Happy Birthday! Die «Tagesschau», die älteste Fernsehsendung von SRF, wird 70. Eine Sache ist seit der ersten Ausstrahlung gleich geblieben: Im Signet der Sendung kommt noch immer eine Weltkugel vor. Sonst hat sich seit 1953 viel getan. Wir haben zehn Momentaufnahmen der letzten sieben Jahrzehnte herausgesucht.
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Bild 1 von 10. 1967: Léon Huber im Tagesschau-Studio. Bildquelle: SF DRS.
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Bild 2 von 10. In den 1950er Jahren gibt es noch keine Moderatoren vor der Kamera, sondern Off-Sprecher. Bildquelle: SF DRS.
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Bild 3 von 10. 1986: Sprecher Erich Gysling im Redaktionsbüro und Tagesschau-Studio. Bildquelle: SF DRS/Alfred Wasescha.
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Bild 4 von 10. 1980: Marie-Therese Guggisberg, die erste Moderatorin bei der «Tagesschau». Bildquelle: SF DRS.
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Bild 5 von 10. 1980er: Zunehmend wird mit «leichten, elektronischen Kameras» gearbeitet. Bildquelle: SF DRS.
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Bild 6 von 10. 1986: Pierre Freimüller (Redaktor), Léon Huber (Sprecher) und Max Wolf (Sport) im Tagesschau-Studio im Redaktionsraum. Bildquelle: SF DRS.
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Bild 7 von 10. 1992: Moderator Charles Clerc. Bildquelle: SF DRS/Oscar Alessio.
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Bild 8 von 10. 2003: Moderatorin Katja Stauber. Bildquelle: SF DRS/ Oscar Alessio.
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Bild 9 von 10. 2015: Moderator Mario Grossniklaus bei den Proben im Newsstudio. Bildquelle: SRF/Oscar Alessio.
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Bild 10 von 10. 2022: Das Tagesschau-Moderationsteam im neuen Studio. Von links: Cornelia Boesch, Andrea Vetsch, Florian Inhauser und Michael Rauchenstein. Bildquelle: SRF/Gian Vaitl/Roberto Crevatin.
1. Die Premiere
Es ist Samstagabend, 29. August 1953. Die «Tagesschau» flimmert zum ersten Mal über die Bildschirme. Nur 920 Haushalte verfügen über ein TV-Gerät. Es werden zwei Beiträge gezeigt: die Eröffnung des Flughafens Kloten und die Radweltmeisterschaft in Zürich. Es gibt noch keine Moderatoren, nur Bilder und eine erzählende Stimme dazu. Produziert wird die Sendung mitten in Zürich im Studio Bellerive.
2. Die ersten Gesichter vor der Kamera
1966 treten zum ersten Mal Moderatoren in einem Studio vor die Kamera. Sie lesen die Nachrichten von einem Blatt Papier ab. Prägende Gesichter sind damals die beiden «Mr. Tagesschau», Léon Huber und Paul Spahn. Sie moderieren die Sendung während rund drei Jahrzehnten. Zum Tod von Léon Huber im Jahr 2015 blickt «Glanz und Gloria» auf dessen Leben zurück.
3. Die erste Moderatorin
Erst im Jahr 1980 bekommt die Sendung eine weibliche Moderation: Marie-Therese Guggisberg. Obwohl sie bereits eine gestandene Radio-Journalistin ist, wird Guggisberg in ihrer neuen Rolle wenig ernst genommen und gerne auf ihr Äusseres reduziert. So bekommt sie, weil sie immer eine Bluse trägt, den Übernamen «Blüüsli der Nation».
4. Aktivisten stürmen das Studio
Im Mai 1981 stürmen zwei Maskierte während der Live-Sendung das Studio. Sie fordern die Freilassung von Giorgio Bellini, der wegen angeblicher Zusammenarbeit mit einem Terroristen in Haft sitzt. «Stelled de Ton ab. Bild use» hört man aus der Regie. Der Bildschirm wird schwarz. Wenig später fährt Moderator Léon Huber gelassen mit den Nachrichten fort.
5. Das Kondom über dem Finger
Zur Aufklärung von Aids stülpt sich Moderator Charles Clerc in einer Live-Sendung von 1987 ein Kondom über den Finger. «Dieses kleine Ding kann über Leben und Tod entscheiden», sagt er dazu.
6. «Es wurde plötzlich dunkel ...»
2015 bricht Moderatorin Cornelia Boesch mitten in der Sendung zusammen. Moderationskollege Sascha Ruefer übernimmt mit den Sportnachrichten. Nach rund zehn Minuten wird die Sendung abgebrochen. «Ich habe schon gemerkt, dass es mir nicht so gut geht», sagt Boesch einige Tage danach. Sie habe an einer starken Grippe und hohem Fieber gelitten.
7. Das letzte «Uf Wiederluege»
Als 30-Jährige moderiert Katja Stauber 1992 ihre erste Sendung. Im April 2020, mitten in der Corona-Pandemie, die Letzte. Ihr Ehemann und «Tagesschau»-Kollege Florian Inhauser sorgt für einen emotionalen Abschied.
8. Moderatorin zu spät
In Live-Sendungen kann einiges passieren. Florian Inhauser zeigt, wie man Unvorhergesehenes galant überbrückt – während Bigna Silberschmidt leicht ausser Atem im Studio eintrifft.
9. Die «Tagesschau» startet zu früh
Wohl zum ersten Mal in ihrer Geschichte. Am 19. März 2023 um 19:28 Uhr begrüsst Moderator Florian Inhauser das Publikum mit «Guten Abend – etwas zu früh. Schlagzeilen gibt es heute viele. Und alle haben sie mit der Credit Suisse zu tun.» Es wird die Übernahme durch die UBS bekannt gegeben.
10. So entsteht eine Sendung im Jahr 1983
Redaktionssitzung, Recherche, Beiträge filmen, schneiden und vertonen – vieles hat sich seither verändert.