Zum Inhalt springen
Audio
Bild: SRF / Sébastien Thibault
abspielen. Laufzeit 5 Sekunden.
Inhalt

Krieg und Frieden: Kaspar Zehnder dirigiert tschechische Musik

Die tschechische Stadt Hradec Králové, zu Deutsch: Königgrätz, ist für den Schweizer Dirigenten Kaspar Zehnder eine zweite Heimat. Mit dem dortigen Orchester hat Zehnder ein spannendes Programm gestaltet, bestehend aus Werken dreier tschechischer Komponisten.

Bedrich Smetana, dessen 200. Geburtstag dieses Jahr ansteht, eröffnet den Abend mit einer Rarität; mit einer sinfonischen Dichtung, die Smetana nach der Vorlage eines Shakespeare-Dramas komponiert hat und das mit dramatischem Inhalt aufwartet: Wallenstein war ein Heerführer während des Dreissigjährigen Krieges.

Auch das Schlussstück des Konzertes dreht sich um dieses Thema, denn die 2. Sinfonie von Viktor Kalabis entstand anfangs der 1960er Jahre unter dem Eindruck der Spannungen des Kalten Krieges. Sie thematisiert sowohl den Krieg wie auch den Frieden und das, ohne in die Plattitüden einer damals oft anzutreffenden sozialistischen Kunstästhetik zu verfallen.

Dazwischen erklingt ein Violinkonzert von Jan Kubelik, der in unseren Köpfen wohl eher als weltberühmter Geiger weiterlebt denn als Komponist. Ein Abend also, um tschechische Musik zu entdecken.

Bedrich Smetana: Wallensteins Lager. Sinfonische Dichtung op. 14
Jan Kubelík: Violinkonzert Nr. 1 in C (1916)
Viktor Kalabis: Sinfonie Nr. 2 op. 18 «Sinfonia pacis» (1961)

Hradec Králové Philharmonic Orchestra
Kaspar Zehnder, Leitung
Pavel Sporcl, Violine

Konzert vom 23. Februar 2023, Philharmonie Hradec Králové

Das Konzert steht bis 30 Tage nach Sendetermin zum Nachhören zur Verfügung.