Input-Macherin Reena Thelly hat die Familie von Siebenthal in Büttenhardt SH besucht. Sie sind die ersten, die im Kanton Schaffhausen Flüchtlinge bei sich aufgenommen haben. Vor gut einem Monat ist eine Familie aus Eritrea eingezogen: Yonas Mebrahtu und Lucia Tesfalem mit ihrem Baby.
Weil keiner die Sprache des anderen versteht, wird mit Hand, Fuss und Kritzeleien kommuniziert. Das Ganze ist keine leichte Aufgabe. Aber die von Siebenthals finden, dass es bisher tiptop läuft. Wie das Zusammenleben funktioniert, gibt's im Podcast zu hören. Einfach oben auf Play klicken.
Ihr überlegt euch auch, Flüchtlinge aufnehmen? Diese 5 Erkenntnisse machen die Entscheidung leichter.
In jedem Kanton ist die Sache anders geregelt und es ist auch nicht in jedem Kanton möglich, Flüchtlinge aufzunehmen. Bisher gibt es solche Projekte in Bern, Genf, Waadt, Zürich, Schaffhausen und ab Dezember auch in Basel. Die Projekte laufen erst an, bisher sind erst eine Hand voll Flüchtlinge platziert worden.
1. Seid ihr wirklich bereit?
Viele sind von der Bilderflut in den Medien berührt und wollen helfen. Wird vom Kanton aber statt dem syrischen Paar mit dem herzigen Baby ein junger Eritreer vermittelt, ziehen sich manche potentiellen Gastgeber wieder zurück. Das wär's dann gewesen mit der «Solidarität». Ist man wirklich bereit, jemanden bei sich aufzunehmen?
2. Ihr braucht genügend Platz - für euch und die Flüchtlinge.
Ein Bettsofa in der Stube genügt nicht. Wer Flüchtlinge aufnehmen will, muss ein abschliessbares Zimmer und wenn möglich ein eigenes WC und Dusche anbieten. Auch wenn die Solidarität gross ist: gestritten wird dann eben doch um Haare im Brünneli. Für die Ausgaben für Strom, Wasser und Heizung gibt's übrigens eine Entschädigung.
3. Ihr seid immer unterwegs und nie daheim? Schwierig.
Wer tagsüber arbeitet, abends um die Häuser ziehen und am Wochenende in den Bergen wandern will, lässt es lieber sein. Wer Flüchtlinge aufnehmen will, muss für mindestens 6 Monate Platz bieten. Es braucht kein vollumfassendes Home Entertainment. Aber es geht um eine bessere und schnellere Integration. Dazu gehört, dass man sich Zeit nimmt und die einfachen Dinge des Alltags erklärt. Zum Beispiel die Sache mit den Abfallmärkli.
4. Wer haftet, wenn jemand die Treppe hinunterstürzt und sich das Bein bricht?
Verletzt sich jemand oder leert aus Versehen seinen Tee über euren Laptop, übernehmen die Behörden die Sache.
5. Was, wenn man es doch nicht aushält miteinander?
Sechs Monate können eine lange, eine zu lange Zeit sein, wenn man sich beim besten Willen nicht versteht. In diesem Fall werden die Flüchtlinge wieder in den Unterkünften des Kantons untergebracht.
Diese Angaben beziehen sich insbesondere auf den Kanton Schaffhausen.
Weil keiner die Sprache des anderen versteht, wird mit Hand, Fuss und Kritzeleien kommuniziert. Das Ganze ist keine leichte Aufgabe. Aber die von Siebenthals finden, dass es bisher tiptop läuft. Wie das Zusammenleben funktioniert, gibt's im Podcast zu hören. Einfach oben auf Play klicken.
Ihr überlegt euch auch, Flüchtlinge aufnehmen? Diese 5 Erkenntnisse machen die Entscheidung leichter.
In jedem Kanton ist die Sache anders geregelt und es ist auch nicht in jedem Kanton möglich, Flüchtlinge aufzunehmen. Bisher gibt es solche Projekte in Bern, Genf, Waadt, Zürich, Schaffhausen und ab Dezember auch in Basel. Die Projekte laufen erst an, bisher sind erst eine Hand voll Flüchtlinge platziert worden.
1. Seid ihr wirklich bereit?
Viele sind von der Bilderflut in den Medien berührt und wollen helfen. Wird vom Kanton aber statt dem syrischen Paar mit dem herzigen Baby ein junger Eritreer vermittelt, ziehen sich manche potentiellen Gastgeber wieder zurück. Das wär's dann gewesen mit der «Solidarität». Ist man wirklich bereit, jemanden bei sich aufzunehmen?
2. Ihr braucht genügend Platz - für euch und die Flüchtlinge.
Ein Bettsofa in der Stube genügt nicht. Wer Flüchtlinge aufnehmen will, muss ein abschliessbares Zimmer und wenn möglich ein eigenes WC und Dusche anbieten. Auch wenn die Solidarität gross ist: gestritten wird dann eben doch um Haare im Brünneli. Für die Ausgaben für Strom, Wasser und Heizung gibt's übrigens eine Entschädigung.
3. Ihr seid immer unterwegs und nie daheim? Schwierig.
Wer tagsüber arbeitet, abends um die Häuser ziehen und am Wochenende in den Bergen wandern will, lässt es lieber sein. Wer Flüchtlinge aufnehmen will, muss für mindestens 6 Monate Platz bieten. Es braucht kein vollumfassendes Home Entertainment. Aber es geht um eine bessere und schnellere Integration. Dazu gehört, dass man sich Zeit nimmt und die einfachen Dinge des Alltags erklärt. Zum Beispiel die Sache mit den Abfallmärkli.
4. Wer haftet, wenn jemand die Treppe hinunterstürzt und sich das Bein bricht?
Verletzt sich jemand oder leert aus Versehen seinen Tee über euren Laptop, übernehmen die Behörden die Sache.
5. Was, wenn man es doch nicht aushält miteinander?
Sechs Monate können eine lange, eine zu lange Zeit sein, wenn man sich beim besten Willen nicht versteht. In diesem Fall werden die Flüchtlinge wieder in den Unterkünften des Kantons untergebracht.
Diese Angaben beziehen sich insbesondere auf den Kanton Schaffhausen.