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Pharaonische Krise in Ägypten

Seit gut zehn Jahren regiert der ehemalige General Abdel Fatah Al Sisi. Er stützt sich auf die Armee, die immer tiefer in die Wirtschaft verstrickt ist. Das bevölkerungsreichste arabische Land soll mit pharaonischen Bauprojekten in die Zukunft katapultiert werden. Doch die Armut steigt.

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Schnellstrassen, Metrolinien, eine gigantische neue Verwaltungshauptstadt mitten in der Wüste - die Projekte reissen gewaltige Löcher in die Staatskasse. Ägypten hängt am Tropf ausländischer Kreditgeber. Besserung ist nicht in Sicht. Staatspräsident Sisi schwört sein Land mit bizarren Vergleichen auf immer härtere Durststrecken ein: "Bei Gott, wenn der Preis für Fortschritt und Wohlstand der Nation darin besteht, hungrig und durstig zu sein, dann lasst uns weder essen noch trinken." Doch ob die Investitionen in die Infrastruktur und die milliardenverschlingenden Prestigeprojekte der Bevölkerung dereinst bessere Lebensperspektiven bringen, wird von Fachleuten in Frage gestellt. Bis jetzt profitiert vor allem die Armee: sie ist zum wichtigsten Akteur in der ägyptischen Wirtschaft aufgestiegen.

Die Reportage aus Kairo und aus dem Nil-Delta.

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