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Leidenschaftliche Erneuerin: Die Fadista Mariza

Eine Fadosängerin mit blondierten, raspelkurzen Haaren: Mariza fällt optisch aus der Reihe. Und auch musikalisch modernisiert die 50jährige den portugiesischen Schicksalsgesang, indem sie Jazz, Samba, Bossanova und Flamenco mit dem Fado zusammenbringt.

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Der frische Blick auf dieses traditionelle Volksmusikgenre gelingt Mariza vielleicht auch darum so gut, weil er von aussen kommt. Sie zieht als Mädchen aus Mosambik, einer ehemaligen Kolonie Portugals, nach Lissabon. Ihre Mutter lehrt sie bereits früh die Liebe zu afrikanischer, brasilianischer Musik, Soul und Jazz. Ihr Vater zeigt ihr den Fado. Wie diese Musik in der Diktatur Salazars aus Zensurgründen erstarrte, wie Mariza den Fado für Portugies:innen wieder zugänglich machte und schliesslich daran mitbeteiligt ist, dass er es auf die Liste des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO schafft: darüber diskutiert Annina Salis mit Telmo Pires – einem Fadista, der als Sohn portugiesischer Eltern in Deutschland aufwuchs und für die Musik nach Lissabon zurückgekehrt ist.

Die gespielten Songs (CD-Titel):

* Era uma vez (Telmo Pires: Fado em mim. 2001 World Connection)
* Estranha forma de vida (Amália Rodrigues: The Best of Amália Rodrigues. EMI)
* Barco negro (Mariza: Fado em mim. 2001 World Connection)
* Transparente (Mariza: Transparente. EMI Warner)
* Meu fado meu (Mariza: Transparente. EMI Warner)
* Beijo de saudade (Mariza: Terra. EMI)
* Melhor de mim (Mariza: Mundo. Warner)
* Estranha forma de vida (Mariza: Canta Amália)

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