Ihre wechselnden musikalischen Partner betten ihre Songs zwar in verschiedene Klangfarben. Aber Suzanne Vegas kühle, elegante Stimme bleibt von Album zu Album konstant. Entwaffnend ihr Umgang mit den eigenen Limitationen: Hat ihre Stimme einen kleinen Umfang, macht sie genau dies zu ihrem Markenzeichen, fehlt eine Begleitung am Piano, singt sie Acappella (so geschehen in ihrem Hit Toms Diner). So ist die 65jährige eine Künstlerin, die über die Jahrzehnte hinweg den Nerv hatte, zu sich und ihrer Eigenart zu stehen. Es ist sicher auch diese Unabhängigkeit, die Suzanne Vega eine eindringliche Coolness verleiht. Zusammen mit ihrer Präsenz als Dichterin: Ruhig beobachtend, reflektierend und mit dem Mut, offene Fragen in den Raum zu stellen, ohne die Umstände zu bewerten. Eine Haltung, die sie wohl im Buddhismus entdeckt hat, den sie seit langem praktiziert.
Suzanne Vegas Kunst des Understatements fasziniert auch Ostschweizer Sängerin und Komponistin Gabriela Krapf. Sie kennt die Singer Songwriterin seit ihrer Kindheit und ist in der Jazz Collection Gast von Annina Salis.
Die gespielten Titel / Interpret:in (Album | Label):
- Luka / Suzanne Vega (Solitude Standing)
- Marlene on the Wall / Suzanne Vega (Single)
- Daddy is White / Suzanne Vega (Close-up Vol. 4, Songs of Family)
- Tom's Diner (a cappella-Version) / Suzanne Vega (Solitude Standing)
- Tom's Diner (Remix by D.N.A.) / Suzanne Vega (D.N.A. feat, Suzanne Vega | A+M Records)
- 99.9 F / Suzanne Vega (99.9 F)
- Caramel / Suzanne Vega (Nine Objects of Desire)
- (I'll Never Be) Your Maggie May / Suzanne Vega (Songs in Red and Grey | A+M)
- Pornographer's Dream / Suzanne Vega (Beauty and Crime | Blue Note)
- I Never Wear White / Suzanne Vega (Tales from the Realm of the Queen of Pentacles | Amanuensis Prod.)
- New York is My Destination / Suzanne Vega ( Lover, Beloved: Songs from an Evening with Carson McCullers | Amanuensis Prod.)
«Luka» und «Tom’s Diner»: Suzanne Vegas eindringliche Coolness
Ob eine Alltagsbegegnung im Kaffee oder ein Missbrauchsdrama in der Nachbarschaft: Suzanne Vega beschreibt ihr New Yorker Umfeld nüchtern und offen – und genauso pur wie ihre Beobachtungen klingt oft die Musik der Folk-Sängerin und Gitarristin.
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