Der Roman lässt verschiedene Deutungen zu. Felix Münger verhandelt sie im Podcast mit seinem Kollegen Simon Leuthold. Auch Yael Inokai kommt zu Wort: Operationen am Gehirn um Menschen «normal» zu machen, sagt sie, seien für sie auch ein literarisches Modell, um über unsere Gesellschaft heute nachzudenken. Wie sehr sind wir etwa versucht, grundsätzlichen gesellschaftlichen Problemen wie Working Poor oder Burnout mit einer «simplen» Pillenabgabe zu begegnen.
Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:
* Yael Inokai. Ein simpler Eingriff. 189 Seiten. Hanser Berlin, 2022.
Im Podcast zu hören sind:
* Yael Inokai, Buchautorin
* Thomas Schläpfer, Psychiatrie-Professor
Weiter erwähnte Bücher:
* Ken Kesey. Einer flog über das Kuckucksnest. 352 Seiten. rororo, 1982.
* Marietta Meier. Spannungsherde. Psychochirurgie nach dem Zweiten Weltkrieg. 391 Seiten. Wallstein, 2015.
Bei Fragen oder Anregungen schreibt uns: literatur@srf.ch
Mehr Infos und mehr Literatur unter www.srf.ch/literatur
Glücklich dank Hirn-Operation: Yael Inokais neuer Roman
Mittels Hirnchirurgie psychisch auffällige Menschen korrigieren – davon erzählt die Schweizerin Yael Inokai im Roman «Ein simpler Eingriff». Er erinnert an ein düsteres Kapitel der Psychiatrie - und liest sich für «Zwei mit Buch»-Host Felix Münger auch als Kritik an der Leistungsgesellschaft heute.
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