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Ruedi Häusermann, Musiker, Komponist und Regisseur

Der Theatermacher Ruedi Häusermann ist bekannt dafür, Neues auszuloten und angstfrei zu experimentieren. Aber sein Werk war auch stets in einen vergnügt kindlichen Humor eingebettet. Publikum und Kritiker belohnen Häusermanns Schaffen seit Jahren mit einer beispiellosen Treue.

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Geboren, getauft, eingeschult und sozialisiert in Lenzburg: Ruedi Häusermann ist nie von seinem Heimatstädtchen weggezogen. Gedanklich bricht er aber jederzeit aus Konventionen und Korsetten aus. Regeln waren für ihn schon als Kind eine Einladung, dieselbigen zu brechen, voller Neugierde, was man damit auslöst. So gaben er und sein Bruder ihr erstes Hauskonzert mit je einem einbandagierten Arm, um nur die linke beziehungsweise die rechte Hand der Haydn Sonate spielen zu müssen.

Einige von Häusermanns musikalischen Projekten lassen schon vom Namen her Ungewöhnliches erwarten: «Jerry Dental Kollekdoof», «Tanto Pressanto» oder «Früher war ich sehr ruhig, jetzt ists etwas besser». Seine Bühnenstücke sind mit Heiterkeit durchzogen und von Nonsense geprägt. Nach Robert Walser, dessen Werk er intensiv studiert hat, hiess eines seiner Projekte «Unterricht in der Kunst, die Fröhlichkeit nicht einzubüssen».

Aber der Eindruck täuscht: Hinter der gespielten Leichtigkeit in Projekten wie «Kapelle Eidg. Moos» oder «Randolphs Erben. Blas- und Streichinstrumente An- und Verkauf» steckt akribische Detailarbeit. Aktuell arbeitet Ruedi Häusermann mit Gerhard Polt und den Biermösl Blosn zusammen. Die gemeinsam erarbeitete Inszenierung soll «A scheene Leich» heissen – ein Stück über das Geschäft mit dem Tod.

Ruedi Häusermann bringt Musik zur Sendung mit, die ihn durchs Leben begleitet hat: ein Ländler von Kasi Geiser, ein Violinkonzert von Johann Sebastian Bach, eine Ballade von Chet Baker und mehr. Röbi Koller stellt die Fragen dazu.

Erstsendung: 5. September 2021

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