Bis etwa 1850 wurde das Hackbrett in der ganzen Schweiz gespielt. Man verwendete es vor allem in der Tanz- und in der Volksmusik, aber auch zur Liedbegleitung. Leider wurde es dann mehr und mehr verdrängt, unter anderem auch wegen den ersten Schwyzerörgeli, den «Langnauerli», welche sich unter Musikanten rasch verbreiteten.
Überlebt hat das Hackbrett vorab in den beiden Appenzell, im Toggenburg und im Wallis. Aber auch im Kanton Bern finden sich wichtige Spuren: Das älteste Berner Instrument datiert von 1679 und stammt aus Boltigen im Simmental.
In Grindelwald wurde das Hackbrett von zwei «Hackbrett-Wiibli» gespielt, die damit ihren Lebensunterhalt verdienten: Anna Bühlmann-Schlunegger und Elise Baumann-Bohren. Das «Gletscher Anneli» spielte fast täglich am Eingang der Eisgrotte beim Oberen Grindelwaldgletscher, das «Giiger Elsi» auf den Wanderwegen zur Kleinen Scheidegg oder auf ihrem Sitzplatz vis-à-vis eines Milchausschanks, wo sich die Fremden mit einem Glas Milch erfrischten.