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Liebe statt Konsum schafft Frieden? Erich Fromm neu gelesen

Fromms Bücher “Die Kunst des Liebens” oder “Haben und Sein” prägten Generationen. Darin plädierte er für mehr “Sein” als Besitzen. Die kritischen Essays des Gesellschaftsphilosophen werden jetzt neu aufgelegt. – Und was sagte der jüdische Agnostiker zur Rolle der Religion? Erstaunlich Prophetisches.

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Die Diagnosen des deutsch-jüdischen Psychoanalytikers Erich Fromms zünden auch 50 und mehr Jahre nach Erscheinen. Der Analytiker kündigte an, dass eine rein konsumorientierte Gesellschaft das Individuum krank mache. Wer die Vorträge Erich Fromms heute hört, die er 1971 im Südwestdeutschen Rundfunk SWR hielt, ist verblüfft. Auch den Zusammenhang von Krieg und Kapitalismus durchschaute er.

Und schon in den 70ern konstatierte Fromm «das Fiasko der Religion»: Sie habe ihren Zweck zur Welterklärung an die Naturwissenschaften verloren ebenso wie ihre Rolle als moralische Instanz. Dabei wäre eine kritische Religion als Anwältin des Menschen im galoppierenden Kapitalismus umso wichtiger, erkennt der jüdische Agnostiker.

Was uns der sozialistische Humanist biblischer Prägung heute noch zu sagen hat, hören wir aus den Ton-Archiven des SWR.

Der Südwestdeutsche Rundfunk SWR stellte sein reichhaltiges Tonarchiv mit Vorträgen von Erich Fromm online. Sven Ahnert gestaltete daraus 2020 diesen Beitrag für den SWR, den wir in Perspektiven präsentieren dürfen.

Autor: Sven Ahnert

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