Steinbock: Auferstandener König der Alpen
Gejagt, über die Grenze geschmuggelt und nun geschützt. Der Steinbock hat in der Schweiz eine wilde Geschichte. Wie geht es denn aktuell dem wohl ikonischsten Tier des Landes? Claudio Signer, Dozent der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, gibt im Tierratgeber Antworten.
Moderation:
Christina Lang
, Redaktion:
Nino Büchi
14.01.2025, 11:08
Um diesen Podcast zu abonnieren, benötigen Sie eine Podcast-kompatible Software oder App. Wenn Ihre App in der obigen Liste nicht aufgeführt ist, können Sie einfach die Feed-URL in Ihre Podcast-App oder Software kopieren.
Aktuell hätten wir sehr gute Populationen in der Schweiz, meint Claudio Signer und freut sich jedes Mal über den Naturschutzerfolg. Dieser liegt schon einige Jahrzehnte zurück. Vor 1906 war der Steinbock in der Schweiz verschwunden, weshalb der Bund auf offiziellem Weg versuchte, einige Tiere vom italienischen König abzukaufen. Als dies nicht gelang, wurden Wilderer damit beauftragt, Steinkitze heimlich über die Grenze zu schmuggeln.
Das die Steinbockpopulationen bei uns nur aus wenigen Tieren entstand, könnte in der Zukunft für den Steinbock Folgen haben. Weil dieser in seiner Genetik nicht so vielfältig ist, ist er unter Umständen nicht so anpassungsfähig auf Veränderungen wie durch den Klimawandel und einen damit verbundener Temperaturanstieg. Weil die Tiere schnell in einen Hitzestress geraten können, erklärt Claudio Signer, müsse man die Populationen in nächster Zeit gut beobachten.
Obwohl nicht optimal wandlungsfähig, bleibt der Steinbock trotzdem der König der Alpen.