Jan Berdnik flüchtet nach dem Prager Frühling 1968 in die Schweiz. Als System-Flüchtling heisst in die Schweiz willkommen, zumindest vordergründig: Wer vor dem Kommunismus floh, war ein guter Flüchtling. «Aus ideologischen Gründen hat man die Arme und die Türen sehr weit aufgemacht», sagt der Historiker und Buchautor Thomas Buomberger. Hinter den Kulissen liefen allerdings aufwändige Abklärungen. Die Schweiz hatte Angst davor, von kommunistischen Spionen und Saboteuren unterwandert zu werden. «Ich habe gemerkt, dass mein Tisch umgeräumt wurde», sagt Jan Berdnik im Rückblick. Und aus seiner Staatsschutz-Fiche weiss er, dass auch sein Telefon jahrelang abgehört und dass er sogar polizeilich observiert wurde. Ergeben haben diese Ermittlungen nichts. Aufnahme und Abwehr zugleich. Was macht das mit den Menschen die ankommen? Und was mit denen, die schon da sind?
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Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an zeitblende@srf.ch
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00:00 Intro
03:33 Der Prager Frühling
07:04 Über Yugoslawien in den Westen
12:09 Schweizer Dilemma: Willkommenskultur vs. «Kommunisten-Paranoia»
22:54 Fichenskandal: Berdnik ist kein Einzelfall
26:10 «Ich bin jetzt ein Bünzli-Schweizer»
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In dieser Episode sind zu hören:
· Jan Berdnik, Zeitzeuge
· Thomas Buomberger, Historiker und Autor
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Links
· https://www.srf.ch/audio
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Literatur:
Buomberger, Thomas (2017): Die Schweiz im Kalten Krieg 1945-1990. Zürich: Hier und Jetzt
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Recherche, Produktion und Moderation:
Matthias Strasser
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Das ist die «Zeitblende»:
Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.
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