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Intrige vor dem Ersten Weltkrieg: Die Generalswahl von 1914

Am Abend des 3. August 1914 wählte die Schweizerische Bundesversammlung Ulrich Wille zum General. Doch noch am Vormittag galt Theophil Sprecher von Bernegg als Favorit. Die Wahl war geprägt von politischen Intrigen. Als Wille sah, dass es für ihn nicht reicht, drohte er Sprecher mit Konsequenzen.

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Die Finger im Spiel hatte unter anderem auch Bundesrat Arthur Hoffmann. Mit allen Mitteln versuchte er, die Parlamentarier von einer Wahl Willes zu überzeugen. Doch ohne Erfolg. Erst der Besuch von Ulrich Wille im Privathaus von Theophil Sprecher von Bernegg, verbunden mit der Drohung, er werde ihn fertig machen, wenn er nicht verzichte, machte den Weg frei für Wille. Denn noch vor der Wahl im Parlament erklärte Sprecher seinen Verzicht aufs Amt.
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00:00 Intro
02:36 Die Karriere von Sprecher
04:22 Willes Werdegang
06:03 Das Kaisermanöver 1912
07:30 Der Erste Weltkrieg bricht aus
08:48 Das Parlament steht vor der Generalswahl
12:12 Bundesrat Hoffmann kämpft für Wahl Willes
13:53 Lückenhafte Dokumente
15:56 Bundesräte machen Druck aufs Parlament
17:44 Ulrich Wille nimmt es selber in die Hand
21:20 Sprecher verzichtet, Wille wird gewählt
23:15 Eine undemokratische Generalswahl
25:33 Wille und Sprecher arbeiten eng zusammen
29:17 Das Ende des Krieges

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In dieser Episode zu hören
- Daniel Sprecher, Historiker
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Links
- https://www.srf.ch/audio
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Literatur
· Jaun, Rudolf (2024): Wille, Ulrich. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).
· Sprecher, Daniel (2000): Generalstabschef Theophil Sprecher von Bernegg. Seine militärisch-politische Leistung unter besonderer Berücksichtigung der Neutralität. Zürich: NZZ-Verlag.
· Sprecher, Daniel (2024): Sprecher von Bernegg, Theophil. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).
· Walther, Heinrich (1939): Aus schweren Tagen: In: ASMZ Nr. 7, Juli.

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Recherche, Produktion und Moderation:
- Silvan Zemp
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Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.

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