Der Traum vom Eigenheim bleibt fest verwurzelt, das Haus selbst sollte es aber nicht sein. Mobiles Wohnen klingt auf den ersten Blick traumhaft, doch das Wanderdasein bringt seine Herausforderungen mit sich. Die Dokumentation auf Play SRF blickt durch ungewöhnliche Schlüssellöcher.
Hausbootgeburt
Wie bitte? Ja, richtig gelesen! Baby Morlin kommt sanft schaukelnd auf dem Hausboot ihrer Eltern Jill und Ole zur Welt. In der Grossstadt Hamburg fanden sie keine bezahlbare Wohnung und bauten kurzerhand einen alten Kahn um. Es gibt Strom, fliessendes Wasser und zwei Stockwerke. Auf den ersten Blick sieht es aus wie in einer ganz normalen Wohnung. Nur das leichte Schwanken erinnert, dass das Haus der Familie schwimmt.
Weil Anlegeplätze rar sind, kauft sich die junge Familie auch gleich den Hafen dazu. Aus der Not entsteht ein kleines Paradies. Unterdessen haben die beiden ihre bürgerlichen Jobs an den Nagel gehängt und sind mit Leib und Seele Hafenwarte.
Ein abbezahltes Eigenheim mit 20?
Was für Sina (20) und Brendans (25) Eltern 20 Jahre dauerte, schafft das Paar in nur zwei Jahren. Möglich macht es das Tiny House. Also ein winziges Haus: 25 Quadratmeter gross und maximal drei Tonnen schwer, mit einem Fundament auf Rädern. Mit 10 Meter Länge ist das Häuschen der beiden das längste Tiny House Europas.
Das Projekt planen und setzen sie von A bis Z selbst um. Dafür brachen die beiden ihr Studium ab. Zwei Jahre und 50'000 Euro investieren sie in den Traum vom mobilen Eigenheim. Dank ausgeklügelten Bauplänen nützen sie jeden Quadratzentimeter Wohnfläche optimal. Schlafzimmer, Bad, Wohnzimmer, Küche. Alles hat Platz. Gelebt wird in Tiny House Siedlungen. Und wenn es nicht mehr passt, dann rollen sie weiter.
Zu fünft im Wohnwagen
Weit weniger Komfort hat die fünfköpfige Familie von Julia und Erik. Sie haben ihre Wohnung in der Stadt aufgegeben. Im klapprigen Wohnmobil ziehen sie los. Das Künstlerpaar will weg vom geregelten Alltag und rein in die französische Provence. Platz und Privatsphäre gibt es wenig in ihrem neuen Leben. Dafür Abenteuer und Konflikte. Und glänzende Kinderaugen, die den ganzen Tag draussen spielen dürfen.