Die erste Tessiner Krimi-Serie «Alter Ego» ist jetzt auf «Play SRF». In sechs Folgen ist das Team von Leonardo Blum einem brutalen Serienmörder auf der Spur.
Zum Glück ist die Fasnacht vorbei
Denn nur so kann man entspannt in die Tessiner Krimi-Serie «Alter Ego» eintauchen. In der Deutschschweiz denken wir beim Schmutzigen Donnerstag automatisch an Luzern oder Solothurn, doch auch in Bellinzona ist der Fasnachtsdonnerstag schmutzig. Sechs Tage wird in der Tessiner Stadt «Rabadan» gefeiert. Sechsteilig ist auch die Krimi-Serie. An Tag eins wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Inszeniert und wie ein Engel verkleidet, liegt sie schaurig schön auf dem Feld. Und sie wird nicht die einzige bleiben.
Das bunte Treiben in der Stadt geht weiter, doch die Bevölkerung ist verunsichert. Zu sehr erinnert der Mord an den Albtraum vor elf Jahren, als zwei junge Frauen brutal ermordet wurden. Inmitten von Konfetti und Masken jagen Leonard Blum und sein Team den Mörder und werden dabei von ihrer Vergangenheit eingeholt. Die Liste der Verdächtigen ist lang, die Spuren verstricken sich und düstere Geheimnisse werden aufgedeckt. Es stellt sich heraus: Nicht nur die Fasnächtler tragen Masken.
«Tatort»-Star mit dabei
Das sonnige Tessin erscheint für einmal verdunkelt und unheimlich. Fast, als würde man sich in einem skandinavischen Krimi wiederfinden. «Alter Ego» ist die erste Schweizer Serie, die vollständig in der italienischen Schweiz produziert wurde. Sie wurde im Rahmen eines von RSI geförderten Schreibwettbewerbs ausgewählt.
Gian Marco Tognazzi spielt den verbissenen, aber liebenswerten Commissario Blum. Krimi-Fans werden ausserdem die Gerichtsmedizinerin Camille Aubry wiedererkennen. Anna Pieri Zuercher ist Ermittlerin im Zürcher Tatort. Mit «Alter Ego» beweist sie, dass sie neben Französisch und Deutsch auch in einer dritten Landessprache schauspielerisch brilliert.
Die Serie ist nichts für schwache Nerven. Und man sollte sich am besten den ganzen Abend frei halten. So schnell drückt man hier nicht auf Pause. Für Spannung bis zum Schluss ist definitiv gesorgt! Und bis zur nächsten Fasnacht sollte man sich wieder erholt haben.