Was trägst du gerade? Ein neues Shirt aus einem grossen Modegeschäft? Die Hose, die du von der Cousine oder deinem Nachbarn geerbt hast? Und wer hat eigentlich deine Kleider gemacht? In diesem «Zambo-Bus» gehst du dieser Frage auf den Grund. Denn es gibt, grob gesagt, zwei mögliche Arten, wie Kleider hergestellt werden:
1. Fast Fashion
Die allermeisten Kleider, die wir heute tragen, kommen von weit her zu uns in die Läden: Sie werden in Ländern auf dem asiatischen Kontinent hergestellt: in Bangladesch, Indien oder Kambodscha zum Beispiel. Die Menschen, die die Kleider produzieren, verdienen oft sehr wenig, haben kaum Ferien und werden wegen Giftstoffen bei der Arbeit manchmal sogar krank. Im Clip & klar-Video unten siehst du unter anderem, wie diese riesigen Fabriken aussehen.
- Vorteil: Die Kleider sind für uns super günstig.
- Nachteil: Diese Art der Herstellung belastet die Arbeiter:innen und oft auch die Umwelt.
2. Slow Fashion
Auch hier in der Schweiz gibt es Modedesigner:innen. Hörst du den Podcast schon? Da und in der Bildergalerie unten lernst du Sanaz Wasser kennen, eine Schweizer Designerin. Sie hat vor einigen Jahren ein eigenes Modelabel gegründet und ist Vorstandsmitglied des Vereins «Fashion Revolution», der sich für eine faire Modewelt einsetzt. Aber auch bei Kleidern, die «slow», also langsam und nachhaltig produziert werden, gibt es Vor- und Nachteile:
- Vorteil: Die Näher:innen in der Schweiz werden fair bezahlt, haben Ferien und es fallen kaum oder wenig giftige Abfälle bei der Herstellung an.
- Nachteil: Ein Mantel des Labels «Sanikai» zum Beispiel kostet ganze 1450 Franken. Wie lange müsstest du dein Sackgeld dafür sparen? Eben...
So arbeiten «langsame» Modedesigner:innen
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Bild 1 von 5. Das Reporter:innen-Duo für heute. Auch Kinderreporterin Nadja (links) designt und näht fürs Leben gern: Das Reporterinnen-Duo Nadja und Julia trägt hier Nadjas Kleider: «Die blaue Trainerhose haben wir in der Schule selber gemacht. Und den grauen Mantel habe ich zuhause designt, entworfen und genäht!» Julia ist beeindruckt! Ob eine professionelle Designerin wohl ähnlich arbeitet? Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 5. Bei der Modedesignerin Sanaz. Sanaz arbeitet seit einigen Jahren selbständig als Designerin mit ihrem Modelabel «Sanikai». Anders als bei der «Fast Fashion» von grossen Kleidergeschäften produziert Sanaz nur dann ein Kleidungsstück, wenn es ein:e Kund:in bestellt. «Deshalb haben wir hier im Studio nur ganz wenige Ausstellungsstücke.» . Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 5. Kleine Auswahl, grosses Design. In Sanaz' Studio hängen nur sehr wenige Kleider an Stangen. Diese sind dafür sehr originell. «Der Raum ist hell, sauber und ordentlich», findet Nadja, und Julia ergänzt: «Es riecht ganz anders als in einem grossen Modegeschäft». Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 5. Ein edler Mantel – für über tausend Franken. Endlich ist es soweit: Kinderreporterin Nadja darf in diesen edlen Mantel, einen «Trenchcoat», von Modedesignerin Sanaz schlüpfen. «Das fühlt sich echt speziell an, der Stoff ist so weich», stellt Nadja fest. Sanaz ist ganz gerührt: «Jedes Kleidungsstück von mir hat eine eigene Geschichte und Persönlichkeit. Das sind irgendwie alles meine Babys!». Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 5. Zurück zum Anfang: Die Idee. Die Geschichte von Sanaz' Mantel beginnt in ihrem Kopf: Zuerst hat sie eine Vorstellung, was sie aus einem bestimmten Stoff machen könnte. Daraufhin beginnt sie erst auf Papier und anschliessend auf dem Tablet zu zeichnen. Hier siehst du die erste Version des blauen Mantels. Wenn der Entwurf steht, schickt sie ihn nach Luzern zu den Näher:innen. Bildquelle: SRF.
Jetzt du: Aus alt mach neu!
Willst auch du nachhaltiger mit Kleidern umgehen? Dafür musst du dein hart erspartes Sackgeld gar nicht ausgeben. «Upcycling» heisst ein Trend, bei dem du aus alten Kleidungsstücken neue machen kannst!
Zwei Upcycling-Hacks für dich
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Bild 1 von 7. Erster Hack: Der Komplett-Look. Such dir wie Nadja oben ein Teil aus dem Kleiderschrank aus, das dir zwar gefällt, du aber abändern möchtest. Nadja findet den schwarzen Rock unten rechts im Bild zu lang. Sanaz hat aber schon einen Plan: «Als Kleid würde der ganz gut passen! Und am besten überlegst du dir gleich, mit welchem anderen Teil du den kombinieren würdest.» . Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 7. Die «Zutaten». Du siehst, es braucht gar nicht viel, um ein Kleidungsstück cooler zu machen: Kaufen musst du höchstens einen «Patch», wie dieses Tiger-Bügelbild oben rechts, und ein Stoffband für die Träger. Nadel und Faden findest du bestimmt zuhause oder bei deinen Grosseltern – und eine Bastelschere aus deinem Etui reicht auch, um Stoffe zu schneiden. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 7. Ein Platz an der Sonne. Damit du gemütlich und konzentriert arbeiten kannst: Such dir doch wie Nadja einen hellen Platz für dein neues Werk. Und Sanaz' Tipp ausserdem: «Sei mutig, aber auch vorsichtig mit der Schere und probiere deine Kleider zwischendrin immer wieder an!» . Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 7. Zweiter Hack: Mach dir selber einen Aufdruck! Suche dir z.B. im Internet einen Aufdruck, den du auf deinem Kleidungsstück möchtest und druck ihn aus. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 7. Schneid die Buchstaben aus. Schneide die Buchstaben auf dem Papier vorsichtig und genau aus. Am besten geht das mit einem Cutter (ein Teppichmesser) und einem Geodreieck. Die Buchstaben brauchst du nicht mehr, das Blatt dient dir als Schablone. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 7. Jetzt kommt Farbe ins Spiel. Hier musst du allenfalls etwas von deinem Sackgeld hergeben: Such dir eine Farbe aus, die gut auf deinem Kleidungsstück aussieht und kauf dir ein Döschen «Textilfarbe». Hast du alle Buchstaben ausgeschnitten, geht's ans Malen. Fixiere die Papier-Schablone auf dem Kleidungsstück. Jetzt kannst du die Buchstaben mit Textilfarbe ausmalen. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 7. Bügeln. Damit die Textilfarbe später auch beim Waschen hält, musst du sie mit einem Bügeleisen befestigen. Leg dazu eine Folie Backpapier über den Ausdruck. Dann hältst du das heisse Bügeleisen einige Sekunden drauf. Bildquelle: SRF.
Hast du auch schon Upcycling gemacht und alte Kleider wieder aufgestylt? Zeig uns dein Werk und poste ein Foto davon im «Treff»!
Deine Mission mit dem «Zambo-Bus»!
Du hast wie Nadja eine Idee für einen «Zambo-Bus»-Mission? Dann nix wie los. Melde dich bei den «Zambo-Bus» Reporterinnen:
- Schick eine Nachricht an 076 317 44 44,
- schreib einen Blog im «Treff» auf srfkids.ch
- oder sende eine Email an redaktion@srfkids.ch.
Das «Zambo-Bus»-Team ist gespannt auf deine Ideen!
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