Wenn du an einen Friedhof denkst, dann kommen dir vielleicht einige Gruselgeschichten mit Geistern in den Sinn. Aber in Wirklichkeit ist ein Friedhof – wie es der Name schon sagt – ein friedlicher Ort. Dort kann man sich an verstorbene Menschen erinnern. Das findet auch SRF Kids Kinderreporterin Kajsa (12). Sie hat vier verstorbene Verwandte, die auf dem Friedhof begraben sind. Hier kann sie in Ruhe Zeit verbringen und schmückt manchmal die Gräber mit Blumen. «Für mich ist der Friedhof ein schöner Ort», sagt sie.
Was bei Trauer hilft
Vielleicht bist du auch schon einmal mit dem Tod in Berührung gekommen. Vielleicht ist dein Haustier gestorben oder deine Grosseltern sind von dir gegangen? In der ganzen Schweiz verlieren jeden Tag fünf Kinder ein Elternteil.
Jeder Mensch trauert anders, und das ist in Ordnung. Manche Menschen sprechen gern über ihre Gefühle und andere suchen Ablenkung, um die Traurigkeit zu überwinden.
Für viele Menschen ist der Tod ein Tabu-Thema. Kinderreporterin Kajsa aber ist der Meinung, dass es gut tut und wichtig ist, darüber zu sprechen.
Wenn ich über den Tod nachdenke, hoffe ich einfach, dass unser Körper tot ist aber unsere Seele weiter lebt.
Im «Treff» haben einige Kinder ihre Gedanken zum Tod geteilt. Manche erzählen von Angst vor dem Tod oder der Sorge, einen Menschen zu verlieren. Andere schreiben, wie sie sich bei einem Todesfall in der Familie abgelenkt haben, um die Trauer zu überstehen.
Wo ich ähne chume, wenn ich stirbe, han ich mir noni überleit. Ich glaube halt eifach wäg oder i Himmel?
Um den Tod besser zu verstehen und besser mit ihm umzugehen, kann es helfen, mit Personen über deine Gefühle zu sprechen. Eine professionelle Trauerbegleitung kann dabei helfen, die eigenen Gefühle zu verstehen.
Trauerbegleiterin Katharina hat keine Angst vor dem Tod. Sie begegnet ihm immer wieder in ihrem Alltag. Er begleitet sie und hilft ihr, das Leben zu geniessen.
Ich habe das Gefühl, dass der Tod den Dingen erst einen Wert gibt. Wenn wir alle unendlich lange Leben würden, dann wären viele Sachen einfach nicht mehr wichtig.
Wenn es Zeit ist, wirklich Abschied zu nehmen
Der letzte Abschied von einem verstorbenen Menschen wird oft mit einer Trauerfeier gestaltet. Manchmal gibt es auch eine Aufbahrung. Dabei wird die verstorbene Person schön angezogen und sorgfältig vorbereitet, damit die Familie sich in Ruhe von ihr verabschieden kann. Für viele Menschen ist dieser Moment wichtig, um den Tod zu realisieren und Abschied zu nehmen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie jemand bestattet werden kann. Oft wird die verstorbene Person bei einer Erdbestattung in einem Sarg auf dem Friedhof begraben. Bei einer Feuerbestattung (Kremation) wird der Körper eingeäschert und die Asche wird in einer Urne beigesetzt.
Trauerbegleiterin Katharina zeigt, wie man den Tod bunt gestalten kann. Sie bemalt zum Beispiel mit Kindern die Särge oder hilft ihnen, Briefe an die Verstorbenen zu schreiben. Diese Rituale helfen, die Trauer zu verarbeiten und den Abschied liebevoll zu gestalten.
Der Tod kann farbenfroh sein
Genauso wie der Friedhof für Kajsa ein friedlicher und schöner Ort ist, kann auch der Tod bunt sein. Wenn man trauert, kann es also helfen, sich mit anderen auszutauschen und den Abschied auf eine Weise zu gestalten, die Trost spendet – vielleicht sogar farbig und voller schöner Erinnerungen.
Jede Folge ein neues Abenteuer! SRF Kids geht mit Kindern auf spannende Reportagen in der ganzen Schweiz. Und du bestimmst, wohin die Reise geht.
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