Lukas Maisel (geb. 1987 in Zürich) machte ursprünglich eine Lehre als Drucker, später studierte er am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. 2013/14 nahm er am DRAMENPROZESSOR teil, einem Ausbildungsprogramm für Szenisches Schreiben.
Sein erster Roman «Buch der geträumten Inseln» wurde u. a. mit einem Werkbeitrag des Kantons Aargau, dem Förderpreis des Kantons Solothurn und dem Terra-Nova-Preis der Schweizerischen Schillerstiftung ausgezeichnet. Für die Recherche verbrachte Lukas Maisel mehrere Wochen in Indonesien. 2021 war er für den Bachmannpreis nominiert und las in Klagenfurt. 2022 erschien seine Novelle «Tanners Erde».
Lesetipp
«Tanners Erde» (2022). Die Unwägbarkeiten des Lebens können uns jäh vor das Nichts stellen. Davon erzählt die streng komponierte Novelle «Tanners Erde». Die karge Sprache mutet bisweilen archaisch an und passt zur wortkargen Hauptfigur, dem Landwirt Tanner. Ihm widerfährt Unerklärliches: Auf seinem Land öffnen sich eines Tages plötzlich gigantische Erdlöcher. Tanner kann die Felder nicht mehr bestellen. Das Einkommen versiegt – und er gleitet tiefer und tiefer selbst in den Abgrund. «Tanners Erde» ist ein literarisches Kleinod, dessen tiefe Metaphorik uns zu Grundfragen des Menschseins führt. (Felix Münger, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Tanners Erde». Rowohlt, 2022.
- «Buch der geträumten Inseln». Rowohlt, 2020.