Usama Al Shahmani (geb. 1971 in Bagdad) wuchs in Qalat Sukar im Irak auf und studierte arabische Sprache und Literatur. Nach dem Studium arbeitete er als Wissenschaftler an der Universität Bagdad und publizierte mehrere Bücher über arabische Literatur, bevor er flüchten musste und 2002 in die Schweiz kam.
Er arbeitet heute als Dolmetscher, Kulturvermittler und freier Autor. Zudem übersetzte er unter anderem Werke von Thomas Hürlimann und Friedrich Schleiermacher ins Arabische. 2018 publizierte er «In der Fremde sprechen die Bäume arabisch», seinen ersten Roman.
Al Shahmani wurde unter anderem mit dem Terra-Nova-Schillerpreis 2019 ausgezeichnet. Er lebt in Frauenfeld.
Lesetipp
«In der Fremde sprechen die Bäume arabisch» (2018) . Der irakische Autor Usama Al Shahmani erzählt in seinem Roman «In der Fremde sprechen die Bäume arabisch» aus seinem Leben. Wie er in der Schweiz eine neue Heimat findet. Und davon, wie gross der Spagat zwischen der alten und neuen Heimat ist. Zum Glück gibt es da Bäume, mit denen man arabisch sprechen kann. Al Shahmani erzählt über Trauer, Sehnsüchte, Hoffnungen. Darüber, wie es ist, wenn der eigene Bruder im Irak spurlos verschwunden ist, während man selbst mitten im Asylverfahren steckt. Eine schweizerisch-irakische Kulturgeschichte des Baumes, verfasst in einer anschmiegsamen, poetischen Sprache. Mich hat dieses Buch beeindruckt! (Annette König, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem er fliegt». Limmat, 2022.
- «Im Fallen lernt die Feder fliegen». Limmat, 2020.
- «In der Fremde sprechen die Bäume arabisch». Limmat, 2018.