Anna Felder (geb. 1937 in Lugano, gest. 2023 in Aarau) wuchs in Lugano auf und studierte Literatur in Zürich und in Paris. Nach dem Studium war sie als Italienischlehrerin und Schriftstellerin in Aarau tätig, wo sie heute noch lebt. 1998 erhielt sie den Schillerpreis für ihr Gesamtwerk, 2004 den Aargauer Kulturpreis und 2018 zeichnete sie das Bundesamt für Kultur mit dem Grand Prix Literatur aus.
Lesetipp
«Die Adelaiden» (2018). Ein altes Paar: Ottone und Adelaide. Sie haben viel Leben hinter sich, nicht mehr viel Leben vor sich. Und Ottone hat eine Obsession: Er will die Zeit anhalten, indem er nach dem Absoluten sucht, auch nach der wahren, der idealen Adelaide: «Er überlagerte Adelaiden mit Adelaiden, so dass er immer eine einzige vor sich hatte. Die richtige. Er stand oder sass und hielt in den Augen, als ob er ewig, der ewige Ottone wäre, Adelaide, die auf dem schmalen Bett lag.» In einer poetisch hochaufgeladenen Sprache erzählt Anna Felder von der Liebe, den Erinnerungen und dem Abgrund zwischen Leben und Tod. (Franziska Hirsbrunner, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Circolare». Limmat, 2018. Übersetzt von Ruth Gantert, Maja Pflug, Barbara Sauser, Clà Riatsch. (Original: «Liquida». Edizioni Opera Nuova, 2017.)
- «Die Adelaiden». Limmat, 2010. Übersetzt von Übersetzt von Maja Pflug. (Original: «Le Adelaidi». Sottoscala, 2007.)
- «No grazie». Limmat, 2002. Übersetzt von Michael von Killisch-Horn. (Original: «Nati complici». Casegrande, 1999.)
- «Umzug durch die Katzentür». Ex Libris, 1975. Maria Sprecher. (Original: «La disdetta». Casagrande, 1974.)
- «Quasi Heimweh». Limmat, 1970. Übersetzt von Federico Hindermann. (Original: «Tra dove piove e non piove», Pedrazzini, 1972.)