Julia von Lucadou (geb. 1982 in Heidelberg) studierte Theater in Wellington, Neuseeland, Mediendramaturgie in Mainz und Literarisches Schreiben in Biel. Von Lucadou promovierte im Bereich der Filmwissenschaften über den Regisseur Atom Egoyan.
Sie arbeitete als Regieassistentin, als Redakteurin beim Fernsehen und als Simulationspatientin; sie lebt in Lausanne, New York und Köln. Ihr Debütroman «Die Hochhauspringerin» wurde für den Schweizer Buchpreis 2018 nominiert.
Lesetipp
«Die Hochhausspringerin» (2018). In ihrem Romandebüt entwirft Julia von Lucadou ein beklemmendes Bild vom Leben in einer Megacity der nahen Zukunft, in der die Menschen gänzlich auf Optimierung ihrer körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit getrimmt sind. An die Stelle des freien Willens ist die Unterordnung unter das Diktat der Algorithmen getreten. Allerdings verläuft nicht alles nach Plan. Eine hoch angesehene und von zahllosen Followern bejubelte Spitzensportlerin legt sich plötzlich quer: Sie möchte ein Mensch sein. Der Roman ist nicht zuletzt deshalb lesenswert, weil seine Thematik auch auf unsere Gegenwart verweist. (Felix Münger, SRF Literatur)
Wichtigste Werke
- «Tick Tack». Hanser, 2022.
- «Die Hochhausspringerin». Hanser, 2018.