Als Zürich brannte, war Christoph Schaub mit der Kamera unterwegs als Chronist und Beobachter. Seine Dokumentationen aus der Szene brachten ihm neben Lob aber auch Kritik aus den eigenen Reihen ein: «Früher hätte ich einen erfolgreichen Regisseur, der ich heute bin, gehasst», mein Christoph Schaub lachend.
In seinen ersten Spielfilmen «Wendel» (1987) und «Dreissig Jahre» (1989) befasste sich der 1958 geborene Christoph Schaub mit der Befindlichkeit seiner eigenen Generation. 1992 bescherte ihm «Am Ende der Nacht», ein radikaler Film über einen Familienvater, der seine eigene Familie umbringt, eine Einladung ans Filmfestival von Cannes.
Ein engagierter, unermüdlicher Schaffer
Doch der Erfolg entpuppte sich für den jungen Regisseur und Produzenten aus der Schweiz als Hypothek. Christoph Schaub wandte sich vom Spielfilm ab und dem Dokumentarfilm zu. Erst 2001 kehrte er mit «Stille Liebe», einer Liebesgeschichte zwischen Gehörlosen, zur Fiktion zurück.
In dieser Folge von «CINEMAsuisse» begleitet Monika Schärer Christoph Schaub durch seine Film- und Heimatstadt Zürich. Der unermüdliche Schaffer erzählt von seinem politischen Engagement, dem Bruch in seiner Karriere und seiner wiedergefundenen Liebe zum Spielfilm.