«Der grösste Stunt der Kinogeschichte»: So preist die Produktionsfirma die spektakuläre Szene im Action-Film «Mission: Impossible – Dead Reckoning Part One» an.
Geheimagent Ethan Hunt, zum siebten Mal gespielt von Tom Cruise, springt mit dem Motorrad von einer Klippe, macht einen Base Jump und landet dann mit einem Fallschirm in einem fahrenden Zug, in dem natürlich bereits eine ganze Horde Bösewichte auf ihn wartet.
Wie immer machte Cruise die meisten der Stunts selbst. Über ein Jahr habe er sich auf den Motorrad-Sprung vorbereitet, sagt er im Making-Of-Video.
Genau für solch spektakuläre Actionszenen wird «Mission: Impossible» seit 27 Jahren geliebt. Tom Cruise beweist: Auch mit 61 Jahren hat er es noch immer drauf. Er ist so agil, schnell und faltenlos wie bei seiner ersten «Mission: Impossible» im Jahr 1996. Auch der neuste Teil enttäuscht nicht. Die Actionszenen sind imposant.
Verfolgungsjagd in Knutschkugel
Nebst dem Sprung mit dem Motorrad rast Hunt unter anderem in einem Fiat 500, angekettet an seine Gespielin Grace (Hayley Atwell) durch die engen Gassen Roms und rumpelt die Spanische Treppe runter – verfolgt von einer Schurkin, mehreren Agenten und einem Grossaufgebot an Polizei.
Oder er muss sich aus einem abstürzenden Zug retten, während ihm Töpfe, Klaviere und Mobiliar um die Ohren fliegen.
Endgegner: kein Gangster, sondern die KI
Wie so oft geht die Handlung zwischendurch im Geballer, den Explosionen und den Verfolgungsjagden etwas vergessen. Was nicht schlimm ist, denn sie ist stellenweise doch sehr an den Haaren herbeigezogen und redundant.
Die grösste Gegnerin in «Mission: Impossible 7» ist kein Mensch, sondern eine allwissende, künstliche Intelligenz, die sich in jedes System der Welt hacken kann. Überwachungskameras, die nicht die Realität zeigen. Gefälschte Telefongespräche. Torpedos, die keinen Befehlen mehr gehorchen – alles das Werk der sogenannten «Entity». Wer die Macht über sie gewinnt, hat die Kontrolle über den ganzen Planeten.
Alte Bekannte und neue Verbündete
Kein Wunder also, dass eine Horde von Schurkinnen und Schurken hinter «Entity» her ist. Ihnen will Ethan Hunt zuvorkommen, um die KI zu zerstören. Dafür braucht er – warum auch immer – einen altmodisch aussehenden Schlüssel, der in zwei Teile gespalten wurde.
Unterstützung erhält er auf seiner Mission von einem Team an mehr oder weniger freiwilligen Verbündeten. Allen voran von Ethan Hunts altbekannten Agenten-Kollegen Benji und Luther.
Dazu kommt eine Taschendiebin namens Grace, die gegen ihren Willen zu Hunts Komplizin befördert wird. Und da wäre noch Ex-Agentin Ilsa, die dem Geheimagenten bereits in den zwei Vorgänger-Filmen den Kopf verdrehte.
(K)ein Ende in Sicht?
Diese Nebenfiguren – inklusive den vielen Bösen – machen den Film auch für diejenigen sehenswert, die Tom Cruise nicht mögen. Immer wieder gibt es Strecken, in denen er kaum vorkommt. Oder nur am Rande.
«Mission: Impossible – Dead Reckoning Part One» liefert das, was man von einem «Mission: Impossible»-Film erwartet: spektakuläre Action, einen Mix zwischen ernsthaften Ton und witzigen Szenen und gute Unterhaltung.
Abgeschlossen ist der Fall nach zweieinhalb Stunden jedoch nicht. «Mission: Impossible – Dead Reckoning Part Two» soll im nächsten Jahr in die Kinos kommen. Und die «Mission: Impossible»-Reihe abschliessen.
Kinostart: 13. Juni 2023