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«Poor Things»: Komödie mit Emma Stone im Kino
Aus Tagesschau vom 18.01.2024.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 6 Sekunden.

Wünsche unserer Kinoexperten Hayao Miyazaki bis Emma Stone: Sie hätten einen Oscar verdient

In der Nacht auf Montag werden die Oscars verliehen. Wer wird das Rennen machen? Unsere Tipps aus der Filmredaktion.

«The Boy And The Heron» von Hayao Miyazaki

Zeichentrickbild, auf dem ein Junge und ein gnomhaftes Wesen zu sehen sind.
Legende: «The Boy and the Heron» – ein oscarwürdiger Abschluss von Miyazakis Lebenswerk? FRENETIC FILMS

Kindlich, aber nie kindisch, wunderschön gezeichnet und dicht erzählt: Das sind die Animationsfilme des Japaners Hayao Miyazaki. 2002 gab’s den ersten Oscar für «Spirited Away». Nun ist der 82-Jährige mit «The Boy And The Heron» wieder im Rennen. Die Geschichte um einen Jungen, der seine Mutter verliert und mit einem Reiher-Kobold in eine fantastischen Unter- oder Jenseitswelt eintaucht, ist ein Meisterwerk und mein Favorit! Miyazaki vermischt schmerzliche Erinnerungen an seine Kindheit mit einer wunderbar versponnenen Erzählung über Werden und Vergehen. (Brigitte Häring, Filmredaktorin)

Oscar-Nominierung

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«The Boy And The Heron» ist nominiert in der Kategorie «Bester Animationsfilm».

«The Zone of Interest» von Jonathan Glazer

Liebevoll gestalteter Garten mit grünem Rasen, mittig baden Kinder in einem Pool. Dahinter eine Mauer mit Stacheldraht
Legende: KZ-Horror aus Tätersicht: «The Zone of Interest» basiert auf dem gleichnamigen Roman von Martin Amis von 2015 und zeigt das idyllische Familienleben jenseits der Mauern von Auschwitz. Filmcoopi

Ohne ihn zu zeigen, vermittelt «The Zone of Interest» den Horror des Konzentrationslagers von Auschwitz wie noch kein Spielfilm zuvor. Jonathan Glazer zeigt den Alltag von Lagerkommandant Rudolf Höss und dessen Familie in der Villa mit Garten an der KZ-Aussenmauer. Was hinter der Mauer geschieht, ist allenfalls auf der Tonspur präsent. Schreie, Schüsse, Hundegebell. Indem er die bestehenden Bilder zum Holocaust als unsichtbare Geister beschwört, schafft Glazer ein filmisches Paradigma für kommende Generationen. Mein Wunsch-Oscar für «Best Picture». (Michael Sennhauser, Filmredaktor)

Oscar-Nominierung

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«The Zone of Interest» ist in fünf Kategorien normiert: «Bester Film», «Bester fremdsprachiger Film», «Beste Regie», «Bestes adaptiertes Drehbuch» und «Bester Ton».

Highlights in der Kategorie Kurzfilm

Sie mögen so etwas wie die Stiefkinder der Zeremonie sein und sind dieses Jahr schwächer besetzt als auch schon. Trotzdem lassen sich in den Kurzfilm-Kategorien erneut Perlen entdecken. Es stechen heraus: ein Kurz-Animationsfilm über Kleidervorschriften an iranischen Schulen («Our Uniform»), eine herzerwärmende Kurzdoku über zwei Grossmütter («Nǎi Nai & Wài Pó»), sowie Wes Andersons manische, starbesetzte Roald-Dahl-Adaption («The Wonderful Story of Henry Sugar»). Gewinnen werden leider andere. (Luca Bruno, Moderator «Virus»)

Oscar-Nominierung

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«Our Uniform» ist nominiert in der Kategorie «Bester animierter Kurzfilm».

«Nǎi Nai & Wài Pó» ist nominiert in der Kategorie «Bester Dokumentar-Kurzfilm».

«The Wonderful Story of Henry Sugar» ist nominiert in der Kategorie «Bester Kurzfilm».

Emma Stone

Eine Frau mit blasser Haut und schwarzen, langen Haaren steht vor einem Mann. Im Hintergrund Bäume und ein Lichtstrahl
Legende: Aktuell brilliert Emma Stone in «Poor Things». Bereits 2017 erhielt sie einen Oscar als beste Hauptdarstellerin im Musical-Film «La La Land». Keystone / AP Searchlight Pictures / Yorgos Lanthimos

Meine Erwartungen an Emma Stone in «Poor Things» waren enorm. Seit ihrer Mia in «La La Land» gehört sie zu meinen absoluten Lieblingsschauspielerinnen. Und nun Bella Baxter – eine der mutigsten Rollen eines Superstars der Filmgeschichte. Zwei Stunden lang bewegt sich Emma Stone ausserhalb ihrer Komfortzone – zwei Stunden lang macht sie dies mit einer beeindruckenden Selbstverständlichkeit. Ein Problem hat ihre Verkörperung allerdings: Wie kann sie das toppen? Ich bin zuversichtlich … (Philippe Klemenz, «Gesichter & Geschichten»)

Oscar-Nominierung

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Emma Stone ist nominiert als «Beste Hauptdarstellerin».

«Les filles d’Olfa» von Kaouther Ben Hania

Drei Personen: Mittig eine Frau mittleren Alters mit Kopftuch, rechts und links neben ihr Mädchen mit schwarzen Haaren
Legende: «Les filles d’Olfa» ist eine internationale Koproduktion zwischen Frankreich, Tunesien, Deutschland und Saudi-Arabien und wurde beim Filmfestival von Cannes 2023 uraufgeführt. Tanit films / Twenty Twenty Vision

Die Tunesierin Kaouther Ben Hania gewinnt kaum einen Oscar: In der Kategorie «Bester Dokumentarfilm» hat «20 Days in Mariupol» aus der Ukraine die grössten Chancen. Bei Hanias Film «Olfas Töchter» überzeugt aber das abgründige Dispositiv: Es ist die Geschichte einer Mutter und ihrer Töchter, von denen sich zwei dem Islamischen Staat (IS) anschlossen. Die Regisseurin gestaltet mit den Frauen ein komplexes Reenactment, in das auch drei Schauspielerinnen involviert sind. Ein faszinierendes Vexierspiel um Tabus und offene Wunden. (Georges Wyrsch, Filmredaktor)

Oscar-Nominierung

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«Olfas Töchter» ist nominiert in der Kategorie «Bester Dokumentarfilm».

Audio
Je verrai toujours vos visages, Filles d'Olfa, Stella, Capitol
aus Filmpodcast: Kino im Kopf vom 06.10.2023. Bild: frenetic films
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SRF 2 Kultur, Künste im Gespräch, 29.02.2024, 09:03 Uhr. ; 

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