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Jahresrückblick Die besten Games des Jahres 2021

Vom kurrligen Indie-Game über ein Couch-Co-op-Spiel bis hin zu warmen Retro-Gefühlen reicht unser Best of 2021.

Manche würden sagen: Zum Glück ist es um, dieses 2021! Ein Jahr, das kaum als Jubeljahr in die Geschichte der Menschheit eingehen wird. Doch nicht alles war schlecht an den vergangenen 365 Tagen und so möchten wir die schönsten Game-Momente der Digital Redaktion in heimeliger Tradition auflisten:

It Takes Two

Wie so oft im Leben kommst du auch in diesem Videospiel nur gemeinsam weiter. «It Takes Two» ist eine wunderbare Geschichte über ein Ehepaar, das sich eigentlich scheiden lassen will, sich aus diversen Gründen aber gerade zusammenraufen muss.

Ein zauberhaftes Spiel für Zwei, das alles richtig macht: Es ist kurzweilig, abwechslungsreich und richtig gut durchdacht. Zudem trumpft es mit 25 Minigames auf, in denen du dich messen kannst. Es fordert mit zahllosen Rätseln und gefährlichen Bossen, die es gemeinsam zu bekämpfen gilt.

Ratchet & Clank: Rift Apart

In diesem Game ist nichts zu viel, jedes System funktioniert, die Unterhaltung wird nie unterbrochen oder zieht sich. Die Geschichte ist gut, nicht wegen der Handlung, sondern wegen der schönen Figuren, die sehr gut gesprochen werden. Und auch wenn «Ratchet & Clank: Rift Apart» meist sehr linear ist: Immer wieder mal, genau im richtigen Moment, gibt es uns mehr Freiheit, zu erkunden – das Abwechseln zwischen Öffnen und Schliessen macht das Game genau richtig.

Alles dreht sich um den pelzigen Mechaniker Ratchet und seinen herzigen Roboter Clank, die wie immer die üblen Machenschaften von Dr. Nefarious durchkreuzen sollen. Wir springen, ballern auf Bösewichte, lösen Rätsel – und reparieren so die Risse in andere Dimensionen, die Dr. Nefarious fahrlässig verursacht hat.

Als Exklusiv-Titel für die neue Playstation 5 hat «Ratchet & Clank: Rift Apart» aber neben der grossartigen Unterhaltung auch noch die Aufgabe, uns Gamer:innen die Vorzüge der neuen Konsolen-Generation vorzuführen. Und auch das gelingt diesem Game wortwörtlich spielend.

Psychonauts 2

Ein Jump'n'Run-Action-Adventure, das sich nicht nur auf gutes Gameplay fokussiert, sondern auch noch witzig, charmant, kurzweilig und kreativ ist und sich nicht davor scheut auch ernste Themen anzusprechen.

In «Psychonauts 2» spielen wir Razputin Aquato aka Raz, den die Fans der Serie bereits aus «Psychonauts» (2005) kennen. Im ersten Teil läuft Raz von seiner Zirkus-Artisten-Familie weg, um seiner wahren Bestimmung nachzugehen und Psychonaut zu werden. Genau hier startet auch der zweite Teil des Spiels: mit einem Praktikum bei den «Psychonauts», der internationalen psychischen Spionageorganisagtion.

In diesem Parktikum lernen wir, wie wir unsere zahlreichen übersinnlichen Fähigkeiten kreativ einsetzen können. Angefangen von der Telekinese, mit der wir Gegenstände durch den Raum schleudern, über einen magischen Schwebeball, auf dem wir durch die Levels gleiten, bis hin zur Hellsehe-Fähigkeit, mit der wir die Welt aus den Augen eines anderen Charakters wahrnehmen können ist einiges mit dabei, das uns schon bald zum Star in der Spionageorganisation werden lassen könnte.

Returnal

In «Returnal» spielen wir mit der Astronautin Selene, die auf einem mysteriösen Alien-Planeten abstürzt. Es ist gruselig dort – nicht nur dank des tollen Soundtracks, dem hervorragenden Sound-Design und dem tollen Tentakel-Design der Monster, die uns bald anfallen. Sondern auch, weil Selene Berge von ausserirdischen Leichen und Spuren einer alten Zivilisation findet – und tote Kopien ihrer selbst.

Sie realisiert, dass sie in einer endlosen Schleife von Sterben und beim abgestürzten Raumschiff wieder Auferstehen gefangen ist. Der Loop also, den wir aus vielen Games kennen: kämpfen, sterben, von vorn. Doch hier weiss die Hauptfigur, dass sie ständig stirbt, und versucht, aus dieser Hölle zu entkommen – ein äusserst reizvoller narrativer Twist.

Mit jedem neuen Versuch fangen wir von ganz vorne an; Zwischenspeichern gibt es nicht. Jedes Mal ändert sich die Welt, Abschnitte werden neu angeordnet, neue Monster tauchen auf, wir schalten neue Ausrüstung frei, die wir in späteren Versuchen dann wieder finden können. «Roguelike» nennt man diese Mechanik, sie scheint aktuell gerade sehr beliebt sein (siehe beispielsweise das grossartige «Hades» vom letzten Jahr).

Death’s Door

In diesem Indie-Game treffen «Zelda»-artige Rätseldungeons auf «Dark Souls»-inspirierte Bosskämpfe. Eine Mischung mit Hit-Potential.

Wir helfen dem Sensenmann bei seiner Arbeit. Wir – in diesem Fall eine kleine namenlose Krähe – stempeln also am neuen Arbeitsort ein und machen uns sofort ans Werk. Denn es gilt eine Menge Seelen einzutreiben.

Ohne langes Vorgeplänkel erscheint auch schon die erste Tür und es wird nicht nur klar, woher dieses Spiel seinen Namen («Death's Door») hat, sondern auch seine Inspiration. Wir lösen kleine Rätsel, um Durchgänge freizuschalten, ganz ähnlich wie in so manchem «Zelda»-Game. Und noch bevor wir uns versehen steht auch schon der erste Boss vor uns: Dessen Seele einzutreiben unser Job ist – so wie man das auch in der «Dark Souls»-Reihe tun würde.

Doch damit nicht genug: Auch optisch ist dieses Spiel ein wahrer Hingucker. Alle Charaktere sind so charmant designt, dass wir selbst die schlimmsten Gegner ins Herz schliessen. Und auch der Soundtrack hilft uns in stressigen Situationen ruhig zu bleiben, und manchmal sogar einen gewissen Flow zu finden.

Inscryption

Zunächst ist «Inscryption» ein Kartenspiel, ähnlich wie viele in dem Genre. Doch der Entwickler Daniel Mullins aus Kanada hat den Ruf, seltsame Meta-Games zu machen (wie z.B. «Pony Island»). Und so ist auch «Inscryption» mehr als ein Kartenspiel. Wenn wir nämlich vom Tisch, an dem wir spielen, aufstehen, finden wir uns in einer Holzhütte, in der wir offenbar gefangen sind. Das Game ist also auch eine Art Escape Room, Ziel scheint es zu sein, aus der Hütte zu entkommen.

Unser vom Computer gesteuerter Gegenspieler ist eine gruslige Figur, die meist ganz im Dunkeln sitzt – wir sehen von ihr nur leuchtende Augen und skelettähnliche Hände. Wenn wir eine Partie verlieren, geht es wieder von vorne los. Sitzen wir also in der Vorhölle gefangen und spielen gegen den Tod persönlich? Wir wissen es nicht – und das Game führt uns immer wieder an der Nase herum, wandelt sich in etwas Neues.

Die gruselige Atmosphäre, die Rätsel der Hütte und das mysteriöse Meta-Game sind toll – zu einem besonderen Spiel wird «Inscryption» aber durch die ausgefeilten mechanischen Ideen des Kartenspiels.

Deathloop

«Deathloop» ist der aussergewöhnlichste Shooter des Jahres. Ein Spiel, das auf den Lerneffekt der Spieler, statt auf ordentlich Wums setzt. In «Deathloop» ist es sogar völlig egal, mit wie vielen Gegner wir es aufnehmen, denn am nächsten Tag sind sie sowieso alle wieder da.

Unsere Hauptfigur Colt ist auf der Insel Blackreef in einem Loop gefangen. Immer wenn der Tag endet, oder wenn wir (dreimal) sterben, beginnt der gleiche Tag wieder von vorne. Das Ziel ist es also herauszufinden, wie wir den Loop brechen können. Dazu heisst es erst einmal Hinweise sammeln und Pläne schmieden.

Doch egal wie gut wir uns vorbereiten, und wie genial unser Plan auch scheinen mag. «Deathloop» schafft es, uns immer wieder aus dem Konzept zu bringen. Im Kern ist «Deathloop» zwar ein Singleplayer-Spiel, das man alleine gegen den Computer spielt. Doch Arkane hat auch eine Multiplayer-Komponente eingebaut die für zusätzlichen Nervenkitzel sorgt.

Forza Horizon 5

Das ist ein Open-World-Rennspiel: Statt eine Rennstrecke in einem Menu auszuwählen, fahren wir völlig frei quer durch Mexiko, nicht nur auf den Strassen, auch querfeldein. Eine riesige Spielwelt vollgestopft mit toll aussehenden Details die technisch aussergewöhnlich schön für ein Rennspiel präsentiert werden.

Doch auch mit Inhalt ist diese riesige Welt prall gefüllt. Zunächst sind die Autos, natürlich die Hauptdarsteller eines solchen Games, sehr abwechslungsreich. Neben den üblichen Rennautos und Supercars finden sich auch Buggys, Trucks, Drift-Autos, Rally-Monster oder gar Lieferwagen. Und «Forza Horizon 5» enthält auch Kuriositäten. Auch die Bühne Mexiko bietet viel Abwechslung: Durch Wüste, Dschungel oder Schluchten rasen wir, um einen Vulkan oder am Strand, auf Strassen vom Feldweg bis zur Autobahn.

Und schliesslich lässt die Struktur jeden Spielrhythmus zu: Wir können kleine Geschichten erleben, uns mit Freunden online messen, Stunts probieren, täglich oder wöchentlich ändernde Aufgaben bewältigen, Mexiko erkunden oder einfach ziellos von einem zum nächsten Rennen driften.

So erfüllt das Game das klassische Versprechen der Autowerbung, «Freiheit! Abenteuer!» – einfach günstiger, bequemer und mit deutlich weniger CO2-Ausstoss.

Podcast Geek-Sofa

Das Geek-Sofa – die lockere Gesprächsrunde über Geek-Kultur und Games von SRF Digital.

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