Die denkwürdigsten Ereignisse von Papst Franziskus
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Bild 1 von 18. Seine Wahl am 13. März 2013: Franziskus, wer? Nicht nur die Kommentatoren der TV-Stationen waren im ersten Moment ratlos. Das neue Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche fällt von Beginn weg auf. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 18. Der damals 76-Jährige wählt den Namen Franziskus – in Erinnerung an den Bettelmönch und Begründer des Franziskaner-Ordens Franz von Assisi. Ein Novum in 2000 Jahren. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 18. Jorge Mario Bergoglio (geboren am 17. Dezember 1936) wächst in Argentinien auf. Vor seiner Wahl war er Erzbischof von Buenos Aires. Er ist der erste Lateinamerikaner und erste Jesuit im Papstamt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 18. Franziskus will nicht lange warten: Schon im April – einen Monat nach seiner Wahl – setzt er eine Kommission von Kardinälen zur Erarbeitung einer Kurienreform ein. Er findet die Verwaltung des Vatikans zu starr, zu eitel, zu geschwätzig. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 18. Im Sommer setzt er ein weiteres Zeichen: Er reist zur italienischen Flüchtlingsinsel Lampedusa und prangert die Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal von Migranten und Migrantinnen an. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 18. Mit dem apostolischen Schreiben «Evangelium gaudium» mischt sich Franziskus ebenfalls in die Politik ein. Das Schreiben ist eine Art Regierungs- und Reformprogramm. Kritiker weisen ihn wegen seiner pauschalen Verdammung des Kapitalismus zurecht. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 18. Bei seiner Reise nach Israel im Mai 2014 wirbt Franziskus für Versöhnung im Nahen Osten. Die Bilder des betenden Papstes an der Klagemauer gingen um die Welt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 18. Kuba und die USA kündigen nach mehr als einem halben Jahrhundert politischer Eiszeit die Aufnahme diplomatischer Beziehungen an. Angestossen und vermittelt wurde die Annäherung durch Franziskus und die Vatikan-Diplomatie. Im Bild: Der Papst besucht Fidel Castro in Kuba im September 2015. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 18. Franziskus trifft im Februar 2016 den Moskauer Patriarchen Kyrill I. Bei dieser ersten Begegnung überhaupt zwischen den Oberhäuptern der römisch-katholischen Kirche und der russischen Orthodoxie sprechen sich beide für die Wiederherstellung der Kircheneinheit und für Zusammenarbeit bei weltweiten Herausforderungen aus. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 18. Das Abschlusspapier des Papstes im April 2016 zur Familiensynode «Amoris laetitia» löst eine innerkirchliche Debatte über den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen aus. Sie gipfelt im November in einem Brief von vier Kardinälen, die Zweifel äussern und vom Papst eine Klarstellung verlangen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 18. In den Jahren 2015 und 2016 dominiert die Flüchtlingskrise die europäische Politik. Der Papst bringt sich in der politisch heiklen Debatte immer wieder ein. So besucht er 2016 das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos. Bildquelle: REUTERS/Filippo Monteforte/Pool.
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Bild 12 von 18. Generell beweist Franziskus während seiner Amtszeit immer wieder eine Affinität für Medien. Seit 2016 hat der Pontifex ein Konto auf Instagram. Er hat dort über fast 2000 Beiträge gepostet und über neuneinhalb Millionen Followerinnen und Follower gesammelt (Stand: Februar 2025). Bildquelle: imago images.
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Bild 13 von 18. Mehrfach lässt Franziskus Kritik an US-Präsident Donald Trump anklingen. Dennoch hält das Oberhaupt von 1.2 Milliarden Katholiken im Mai 2017 Trump die Tür auf. «Ich fälle nie ein Urteil über eine Person, ohne sie anzuhören», sagte Franziskus. Bildquelle: REUTERS/Evan Vucci/Pool.
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Bild 14 von 18. Im Juni 2018 reist mit Franziskus zum ersten Mal seit 14 Jahren wieder ein Pontifex in die Schweiz. Er besucht den Weltkirchenrat in Genf. Begrüsst wurde er vom damaligen Bundespräsidenten Alain Berset. Bildquelle: KEYSTONE/Pool/Peter Klaunzer.
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Bild 15 von 18. Franziskus veröffentlicht bereits 2015 eine Enzyklika zu Umweltfragen und warnt vor den Folgen des Klimawandels. Im April 2019 trifft er die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg auf dem Petersplatz in Rom. Bildquelle: atican Media/Handout via REUTERS.
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Bild 16 von 18. Die Corona-Pandemie stellt im Frühjahr 2020 auch die katholische Kirche vor eine nie da gewesene Prüfung. Papst Franziskus erteilt im März auf dem leeren Petersplatz einen Sondersegen «Urbi et orbi» (27. März 2020). Bildquelle: REUTERS/Yara Nardi/Pool.
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Bild 17 von 18. Seine Aufrufe für Toleranz zwischen den Religionen wiederholt der Papst häufig. Im März 2021 trifft er den obersten schiitischen Geistlichen im Irak, Ayatollah Ali al-Sistani. Bildquelle: IMAGO/Balkis Press/ABACA; .
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Bild 18 von 18. Ende 2022 verstirbt der Vorgänger Franziskus’, Benedikt XVI. Seine Trauerfeier in Rom wird zum Weltereignis: Ein amtierender Papst hält eine Totenmesse für einen emeritierten Papst. Franziskus ist zu diesem Zeitpunkt bereits gesundheitlich angeschlagen und wohnt der Messe im Rollstuhl bei. (5. Januar 2023). Bildquelle: REUTERS/Kai Pfaffenbach.
Erstmals sitzt ein Jesuit auf dem Papstthron, der sich noch dazu Franziskus nennt. Dieser Papstname ist Programm: Er steht für selbst gewählte Armut und Solidarität mit den Armen. Und er steht für die Sorge um die Schöpfung – der heilige Franziskus ist schliesslich auch Schutzheiliger der Tiere.
Neue Solidarität, schwere Erbschaften
Weil er es von Beginn weg ernst meinte mit einer armen Kirche, zog Franziskus vor fünf Jahren auch nicht in den Papstpalast im Vatikan, sondern wohnt bis heute im Gästehaus.
Den barocken Pomp seines Vorgängers liess er archivieren. Stattdessen richtete er im Vatikanstaat Duschen für Obdachlose ein und baute die Armenfürsorge aus.
Glaubwürdige Kritik
Franziskus nahm sich auch einem schmuddeligen Erbe seiner Vorgänger an: der Vatikanbank. Nachweislich hatten Vatikanbanker mit der Mafia kooperiert, Geldwäsche betrieben und wurden dafür nun abgeurteilt.
Die Reform der Vatikanbank ging Papst Franziskus als erstes und grundlegend an. Seine Kritik am Turbokapitalismus wäre sonst nicht glaubwürdig.
«Diese Wirtschaft tötet»
Die päpstliche Umwelt-Enzyklika «Laudato si» liest sich als Plädoyer für sozial-ökologisches Wirtschaften. In der Tradition römisch-katholischer Soziallehre stehend, plädiert der Papst darin für eine Wirtschaft, die den Menschen dient – und nicht umkehrt.
Andere Baustellen im Vatikan kommen weniger flott voran: vor allem die sogenannte Kurienreform.
Ein grosses Thema bleibt auch die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen und deren Prävention. Denn in der neuen Kinderschutzkommission harzt es. Gleich mehrere Opfervertreterinnen und -vertreter sind aus der Kommission ausgestiegen.
Bei seinem Chilebesuch gab es deswegen auch Buh-Rufe für den argentinischen Papst. Im Nachgang schickte Franziskus einen Sonderermittler zurück nach Chile, um die Aufklärung voranzutreiben.
Wegbereiter der Weihe für Frauen
Ebenso ungeduldig sind viele, wenn es um die Weihe für Frauen geht. Hier hatte Papst Franziskus Hoffnungen geschürt: Er erlaubte, dass die Fusswaschung an Gründonnerstag auch an Frauen vollzogen werden darf – und praktizierte das gerade selbst.
Dann erkannte er Maria Magdalena als Apostolin an, eine epochale Entscheidung. Denn damit entfällt ein Hauptargument gegen die Frauenweihe, wonach Jesus nur Männer zu Jüngern und Aposteln berufen habe. Aber die Weihe für Frauen lässt weiter auf sich warten.
Gegenwind von Rechtsaussen
Der Grund für das Stocken vieler Reformen: Von rechtsaussen laufen schon regelrechte Kampagnen gegen Franziskus. Anstoss bei Traditionalisten erregt etwa das päpstliche Schreiben «Amoris laetitia».
Darin wird es den Ortsbischöfen überlassen, ob sie Menschen zur Kommunion zulassen, die geschieden und wiederverheiratet sind oder offen in homosexueller Partnerschaft leben.
«Wer bin ich, einen Homosexuellen zu richten?!», solche Aussagen des Papstes lassen Erzkonservative in der katholischen Kirche rotsehen. Für die anderen ist sein Primat der Barmherzigkeit eine dringende Korrektur kirchlicher Praxis.
Sendung: Radio SRF 2 Kultur, Kultur Aktualität, 13.3.2018, 6:50 Uhr.