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Präfektin Simona Brambilla Papst Franziskus holt erstmals eine Frau an Spitze einer Behörde

Papst Franziskus hat die Ordensschwester Simona Brambilla zur ersten Präfektin des Vatikans ernannt.

Papst Franziskus hat erstmals eine Frau zur Leiterin einer grossen Vatikanbehörde ernannt: Die italienische Ordensschwester Simona Brambilla wird künftig das Dikasterium für die Institute des gottgeweihten Lebens und Gesellschaften des apostolischen Lebens leiten.

Die 59-Jährige ist die erste Präfektin in der Geschichte des katholischen Kirchenstaats. In anderen Staaten wäre dies gleichbedeutend mit dem Amt einer Ministerin. Die Möglichkeit, dass auch Katholiken ohne Bischofsamt – und somit auch Frauen – die Leitung eines Dikasteriums übernehmen können, besteht erst seit 2022.

Wer ist Simona Brambilla?

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Die 1965 geborene Simona Brambilla war früher als Krankenschwester und Missionarin in dem westafrikanischen Staat Mosambik tätig. Von 2002 bis 2006 war sie Professorin an der Päpstlichen Universität Gregoriana. Im Jahr 2008 erlangte sie den Doktortitel in Psychologie. In der Behörde, die sie nun führt, war sie zuletzt mit dem Titel einer Sekretärin bereits die Nummer zwei.

Papst Franziskus hatte zuvor schon zwei Frauen in Spitzenpositionen berufen: 2016 ernannte er die Kunsthistorikerin Barbara Jatta zur Direktorin der Vatikanischen Museen, 2022 wurde die Ordensschwester Raffaella Petrini im Vatikan Generalsekretärin.

In der katholischen Kirche gibt es immer wieder heftige Debatten über mehr Beteiligung von Frauen. Auch die jüngste Weltsynode brachte in dieser Frage keinen Durchbruch.

Radio SRF 4, Nachrichten 6.1.2025, 15:30 Uhr ; 

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