Was ist passiert? Vom 8. bis zum 10. August sollte Taylor Swifts «The Eras Tour» in Wien Halt machen, doch die Konzerte wurden am Abend vor dem ersten Auftritt vom Veranstalter abgesagt. Der Grund: Die österreichische Polizei hatte einen mutmasslich islamistischen Anschlag auf die Veranstaltung aufgedeckt. Drei Verdächtige wurden festgenommen. Ein 19-Jähriger legte ein Geständnis ab – demnach wollte er ein Blutbad unter den «Swifties» vor dem Stadion in Wien anrichten. Am Sonntag folgte die Wende: Der junge Mann bestreitet die Vorwürfe vollständig.
Wie hat sich Taylor Swift bislang geäussert? Von dem Star selbst gibt es bisher keine Aussagen – nicht zu den bevorstehenden fünf Shows in London, nicht zu den Absagen in Wien. Die einzige Äusserung zu den Vorfällen kam vom Veranstalter Barracuda Music. Der Instagram-Post wurde von Taylor Swifts Managementkanal «Taylor Nation» geteilt.
Warum schweigt Swift? Darüber kann man nur mutmassen. Laut der britischen «The Sun» befinde sich Taylor Swift und ihr gesamtes Team in einer Art «Lockdown». Es gelten strenge Sicherheitsmassnahmen für die Sängerin, und dazu zähle offenbar auch ihr Schweigen auf den sozialen Netzwerken. Das Boulevardmagazin beruft sich auf Informationen aus Insiderkreisen.
Laut der Kommunikationswissenschaftlerin Desirée Schmuck kann Swifts Schweigen auch darauf zurückzuführen sein, dass die Sängerin die Aufmerksamkeit nicht noch mehr auf die Situation lenken möchte. Das sagte die Kommunikationsexpertin gegenüber dem österreichischen Kurier. An irgendeiner Stelle müsse sie aber den Schmerz der Fans anerkennen, resümiert die Kommunikationsexpertin.
Wie reagieren die Fans? Dass sich ihr Idol bislang noch nicht zu den Vorfällen geäussert hat, sorgt bei vielen Swifties für Unmut. Zu Taylor Swifts Image zählt auch der enge Austausch mit ihren Fans. Dass man von ihr noch nichts zu den Absagen gehört hat, ist untypisch für die US-Sängerin. «Jede Reaktion des Stars wird analysiert und unter die Lupe genommen, die Äusserung muss also präzise und überlegt sein», erklärt Schmuck. Auf Social Media wird über Taylor Swifts fehlende Anteilnahme bereits rege gemutmasst: Werden die Shows womöglich doch noch nachgeholt und die Planungen laufen bereits im Hintergrund?
Was ist mit den fünf Konzerten im Londoner Wembley-Stadion? «Es gibt keine Hinweise darauf, dass die von den österreichischen Behörden untersuchten Angelegenheiten Auswirkungen auf bevorstehende Veranstaltungen in London haben werden», teilte die Metropolitan Police mit. Scotland Yard arbeite eng mit den Sicherheitsteams der Veranstalter und anderen Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass es angemessene Sicherheits- und Überwachungspläne gebe. «Wir haben grosse Erfahrung in der Überwachung dieser Veranstaltungen, wir sind niemals nachlässig», betonte Londons Bürgermeister Sadiq Khan. Die Sicherheitsvorkehrungen in und um das Wembley-Stadion werden zudem verstärkt: So dürfen Fans ohne Tickets während der Show nicht vor dem Stadion mitfiebern und singen, wie dies bei vergangenen Konzerten der Sängerin oft der Fall war.