Die #metoo-Bewegung hat einen neuen Hashtag: #WhyIDidntReport. Zu deutsch etwa: Warum ich keine Anzeige erstattet habe.
Der Auslöser: Die Psychologie-Professorin Christine Blasey Ford sagt, der konservative Supreme-Court-Kandidat Brett Kavanaugh habe vor 36 Jahren versucht, sie zu vergewaltigen. Daraufhin meldet US-Präsident Donald Trump auf Twitter seine Zweifel an:
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Die Protestwelle auf Twitter folgt postwendend: Unter dem Hashtag #WhyIDidntReport solidarisieren sich darauf Tausende mit Christine Blasey Ford und erzählen ihre eigene Geschichte. Neue Tweets kommen auch drei Tage nach Trumps strittiger Aussage sekündlich hinzu.
Es schreiben Frauen – nicht nur, aber deutlich überwiegend – wie Hollywood-Schauspielerin Daryl Hannah. Aber auch weniger bekannte Menschen.
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Christine Blasey Ford: Was vorher geschah
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Christine Blasey Ford studiert Anfang der 1980er-Jahre und wird von einem Mitstudenten sexuell belästigt. Sie spricht nicht über diesen Vorgang. Erst 2002 vertraut sie sich ihrem Ehemann und einem Therapeuten an.
Im Juli 2018, 36 Jahre nach dem Vorfall, entdeckt Christine Blasey Ford den Namen des Mannes, der sie sexuell belästigt haben soll, auf einer Liste für ein hohes Richteramt. Es handelt sich um den Wunschkandidaten des amerikanischen Präsidenten Donald Trump: Brett Kavanaugh.
In den Folgewochen überstürzen sich die Ereignisse. Der Fall wird – ohne weiteres Zutun Fords – publik. Christine Blasey Ford bezeichnet die damaligen Ereignisse als versuchte Vergewaltigung.
Am 21. September 2018 lobt Trump seinen Kandidaten für das Richteramt als einen edlen Mann, mit exzellenter Reputation, der von linken Anwälten und Politikern zerstört werde. Es gehe ihnen nicht um Fakten, sondern nur um Zerstörung.
Warum dauert es so lange?
«Einer der Hauptgründe für das lange Schweigen ist Scham», sagt Elisabeth Nyberg, leitende Psychologin der Abteilung Psychodiagnostik an den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel. «Nicht selten werden Frauen von den Vergewaltigern unter Druck gesetzt.»
Was aber genauso schwer wiege, sei das Gefühl, niemand würde der Frau glauben. «Das ist ein gesellschaftliches Problem», sagt Nyberg. «Männer treten entschlossen und entschieden auf. So entschieden, dass sie selbst die Frau verunsichern können, der sie etwas angetan haben.»
Das Hauptproblem: Es gibt keine Zeugen
Das deckt sich mit den Recherchen der New York Times. Jacey Fortin schreibt in ihrem Artikel über #WhyIDidntReport, Frauen könnten verunsichert werden, ob etwas eine Vergewaltigung war oder nicht – nicht immer, aber in manchen Fällen. Manchmal deklariere ein Mann etwas als Witz, als nicht ernst gemeint, oder er bestreitet gänzlich. Manche Frauen verunsichere das.
«Das wirklich Einzigartige an der Situation der Vergewaltigung ist, dass sie unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet», sagt Elisabeth Nyberg. «Es gibt keine Zeugen wie bei einem Verkehrsunfall. Die Geschichte spielt nur zwischen Täter und Opfer.»
Dass die Opfer häufig keine Lust haben, damit an die Öffentlichkeit zu gehen und zum zweiten Mal zum Opfer zu werden, ist nachvollziehbar.
Was treibt jemanden nach 36 Jahren an die Öffentlichkeit?
Elisabeth Nyberg sagt, zwei Motive würden herausstechen: «Das erste ist Selbstachtung und Selbstbild. Jahrelang haben Frauen eine Vergewaltigung verdrängt oder hinter verschlossenen Türen besprochen. Irgendwann wollen sie aus dieser Rolle raus.» Ihr Selbstbild wandelt sich – das wollen Frauen dann auch öffentlich machen.
Der zweite Grund ist laut Nyberg: «Andere Frauen zu schützen, entweder vor einem konkreten Täter oder ihnen durch ihr Vorangehen Mut zu machen.»
Mut machen im Sinne von: Du bist nicht allein, wir sind viele. Und die versammeln sich gerade unter #WhyIDidntReport.
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