Albumtipp
Diese Britin begeistert: Beabadoobee wurde 2020 dank eines Samples ihres Songs «Coffee» zum viralen Internetphänomen. Vier Jahre später steht die Londoner Musikerin mit beiden Beinen fest im Musikbusiness. Letztes Jahr begleitete sie Taylor Swift auf dem ersten Teil ihrer «Eras Tour» und vergangenen Freitag erschien ihr drittes Album «This Is How Tomorrow Moves», das von Producer-Ikone Rick Rubin in seinen legendären Shangri-La Studios produziert wurde. Es ist schon das zweite Album von Beatrice Kristi Laus aka Beabadoobee, das zum «Sounds! Album» der Woche gekürt wird. Schon ihre letzte Platte «Beatopia» begeisterte. (Lea Inderbitzin)
Ausstellungstipp
Zündkerzen und anderer Zauber: Das Geräusch einer Bohrmaschine ruft nicht automatisch das Bild eines Gartens hervor. Aber das Künstlerduo Biefer / Zgraggen hatte 1988 die Idee, in einem Beton-Keller einen post-apokalyptischen Garten der anderen Art zu züchten. Dafür haben sie direkt in Beton gepflanzt. In einer Parodie im Stil der beliebten SRF-Natursendungen mit Hans A. Traber aus den 1960er-Jahren haben Biefer / Zgraggen – mit mehr oder weniger grossem Erfolg – versucht, Menschen, Bleistifte und Zündkerzen zu züchten. Die Videoarbeit ist eine der Perlen, die in der Ausstellung «Mein Garten» in Rapperswil zu sehen sind. Eine Ode an die Kreativität und Hoffnung, die in einem Garten kultiviert werden kann. (Isabelle Reymond)
Konzerttipp
Euphorie für das Euphonium: Holt Valerian Alfaré nach Nemo die nächste Trophäe? Diese Frage steht im Raum, wenn der 20-jährige Valerian Alfaré am 17. August im norwegischen Bodø für die Schweiz am Eurovision Young Musicians (EYM) antritt, dem Pendant zum ESC für junge Musiktalente aus der Klassik. Valerian spielt Euphonium – und das unglaublich berührend und ausdrucksstark. Wird sich der Aargauer mit diesem eher ungewöhnlichen Blasinstrument durchsetzen gegen die Konkurrenz aus Ländern wie Tschechien, Österreich oder Armenien? Daumendrücken und mitfiebern! (Theresa Beyer)
Buchtipp
Amüsant hoch zehn: Lust auf eine Komödie? Meine Empfehlung: «Pi mal Daumen» von Alina Bronsky. Hauptfigur ist Oscar, ein hochbegabter Adelsjunge. Erst 16-jährig, studiert er bereits Mathematik. Während der Vorlesung lernt er Moni kennen. Moni hat drei Enkel, mehrere Nebenjobs und liebt Outfits im Leopardenmuster. Sie ist fest entschlossen, sich den Traum von einem Mathe-Studium zu erfüllen. Der adlige Schnösel und die strauchelnde Grossmutter – irgendwann können die beiden nicht mehr ohneeinander. Das zu lesen, ist amüsant hoch zehn. (Katja Schönherr)
Filmtipp
Packender Horrorfilm: Seit 45 Jahren gibt es die «Alien»-Filmreihe. Der neuste Teil «Alien: Romulus» kehrt zu den Anfängen zurück. Er ist, wie Ridley Scotts erster Teil von 1979, ein hundertprozentiger Horrorfilm. Inszeniert vom Grusel-Experten Fede Álvarez («Don't Breathe»). Die Story: Eine Gruppe jugendlicher Kolonisten plündert eine verlassene Raumstation in der Umlaufbahn, um einen dreckigen Minen-Planeten zu verlassen, auf dem sie von einem Bergwerkskonzern ausgebeutet werden. Aber auf der Station lauert das Alien und der Alptraum im All geht los. «Alien: Romulus» ist düster und spannend. Genau richtig für Freunde des schwarz-glänzenden Killers aus dem Weltraum. (Enno Reins)