In dieser Folge porträtiert der «Meisterfälscher». Wolfgang Beltracchi den deutschen Humoristen und Schriftsteller Hape Kerkeling in seiner italienischen Wahlheimat Umbrien.
Er stellt ihn im Stil von Henri de Toulouse-Lautrec dar, dem Maler aus adligem Haus, der oft in den Bordellen von Paris malte. Und dabei zeigt sich die nachdenkliche Seite von Kerkeling: Es geht um nichts weniger als den Sinn von Leben und Tod.
Von «Hurz!» zum Jakobsweg
Hape Kerkeling war ein Garant für unzählige Höhepunkte der deutschen Comedy. Viele seiner Figuren sind bis heute unvergessen: der spiessige Journalist Horst Schlämmer, die legendäre Parodie auf Königin Beatrix, der irre Auftritt als polnischer Opernsänger mit «Hurz!».
Keinen Scherz liess Kerkeling aus – bis der Spassvogel zum populären Philosophen mutierte. Mit seinem Buch «Ich bin dann mal weg» beschrieb er seine Pilgerreise auf dem Jakobsweg. Bis heute hat Kerkeling sensationelle 4,5 Millionen Exemplare davon verkauft.
Grosse Themen
Und auch für Wolfgang Beltracchi ist «Leben und Tod» ein grosses Thema; für ihn, der vier Jahre im offenen Vollzug gesessen hat, der sich Gedanken über «genetische Flashbacks» und fallende Engel macht.
Um wie Toulouse-Lautrec zu malen, hat sich Beltracchi in Leben und Werk des kleingewachsenen Künstlers versenkt. Er besuchte dafür die grösste Toulouse-Lautrec-Sammlung in Albi. Bei der Malsession in Umbrien weiss er fast alles über den Maler aus adligem Haus.