Folge 3: Tiroler Alpenrock trifft auf russische Klassik
Ein grösserer Gegensatz ist kaum denkbar: Die Tiroler Schürzenjäger versuchen sich am «Tanz der Zuckerfee». Das Werk stammt aus Tschaikowskys Ballett-Suite «Der Nussknacker», die wegen Form und Inhalt zum Vorbild für das russische Balletttheater wurde. Zusammen mit dem «Schwanensee» ist es das berühmteste Ballett in der Musikgeschichte.
Die Celesta darf nicht fehlen
Für die Tiroler Schürzenjäger – Nachfolger der Zillertaler Schürzenjäger – ist der Ballett-Klassiker eine echte Herausforderung. Ihr Kerngeschäft seit Jahrzehnten ist Volksmusik mit Anleihen aus Rock, Country und Blues. Dass klassische Musik nicht ihre Welt ist, geben die Alpenrocker offen zu.
Und doch; etwas haben die Schürzenjäger mit dem grossen russischen Komponisten gemein: Wenn Tschaikowsky für die Uraufführung des «Nussknackers» eigens eine Celesta von Paris nach St. Petersburg bringen lassen konnte, dann werden die Schürzenjäger für ihre Klassik-Premiere doch wohl auch ein solch auftreiben können.
Folge 4: Heidi Happy trifft auf Johann Sebastian Bach
Die Luzerner Electro-Pop-Band um Heidi Happy muss Bachs «Badinerie» in nur drei Tagen neu interpretieren und Organist Andreas Marti mit seinem Cembalo ins neue Werk einbauen. Moderator der «Rock the Classic», Wigald Boning, unterstützt mit der Querflöte.
Die «Badinerie» ist der Schlusssatz aus der 2. Orchestersuite des Barockkomponisten Johann Sebastian Bach und zählt zu einem der bekanntesten Werke des Orgel- und Klaviervirtuosen. Durch das hohe Tempo und die Rhythmisierung klingt das Stück fröhlich, obgleich h-Moll geschrieben ist. Das Werk hat weltweiten Kultstatus erlangt und ist auch beliebt als Klingelton fürs Handy.
Heidi Happys Markenzeichen: Synthesizer und Sampler
Wie Bach stammt auch die Schweizer Sängerin Heidi Happy – ihr bürgerlicher Name ist Priska Zemp – aus einer Musikerfamilie. Die Luzernerin ist ein Multitalent: Sie spielt 20 Instrumente. Zusammen mit ihrer Band kombiniert sie Elemente aus Jazz, Folk, Pop und Klassik. Markenzeichen von Heidi Happy und Band sind der Einsatz von Synthesizer und Samplern, daher das Genre «Electro-Pop».
Ihre Experimentierfreude kommt ihr zugute, denn die Aufgabe, Bachs «Badinerie» neu zu interpretieren, soll sich für die Electro-Pop-Band noch als schwerer Brocken erweisen.
Diese Videos erschienen ursprünglich bei 3sat.de. Für Mobilnutzer, die die Videos nicht sehen: Hier geht's zu den Filmen.