Wie sieht es bei Wiesen und Feldern aus?
Dort, wo es extrem trocken war und somit vieles vertrocknet ist, also beispielsweise im westlichen Mittelland, hilft der Regen nicht viel - was vertrocknet ist, bleibt vertrocknet. Einige Wiesen erholen sich wohl länger nicht. Dort wo Felder und Wiesen noch mehr oder weniger grün waren, hilft der Regen natürlich für ein paar Tage. Vielerorts waren die Böden so stark ausgetrocknet, dass der Regen gar nicht richtig aufgenommen werden konnte und oberflächlich abfloss.
Wie sieht es bei den Wäldern aus?
Viele Bäume leiden unter Trockenstress. Wenn es nun etwas Regen gibt, erholen sich diese nicht sofort. Auch der Waldboden ist natürlich sehr trocken. 20 bis 50 mm Regen reichen da nicht aus, um diesen wieder bis in tiefere Schichten zu durchnässen. Die Waldbrandgefahr ist aber sicher vielerorts etwas gedämpft. Ob man wieder Feuer entfachen darf, hängt von den Behörden der Kantone ab. Laut waldbrandgefahr.ch darf man z.B. im Kanton Appenzell Ausserrhoden wieder mit Vorsicht Feuer machen.
Was machen die Seen und Flüsse?
Sehr unterschiedlich. Kleinere Flüsse und Bäche können bei kräftigen Regengüssen in kurzer Zeit stark anschwellen. So hat die Sitter bei Appenzell vor dem Regen 0.5 m³/s Wasser geführt, am Freitagabend für kurze Zeit bis 146 m³/s. Das entspricht einem Ereignis, dass statistisch gesehen nur alle 30 Jahre vorkommt. Die Seen reagieren etwas langsamer. Viele Seen im Mittelland sind zwischen 5 und 20 cm angestiegen. Dank der grossen Abflüsse in der Ostschweiz und dem Voralberg stieg der Bodensee bereits um rund 20 cm, es fehlte aber auch rund 1 Meter. Sehr stark angestiegen ist der Walensee. Die Messtation bei Murg zeigt einen Anstieg um 80 cm. Der Walensee hat nun wieder fast den Normalzustand erreicht.
Und die Seen im Süden?
Im Südtessin ist nicht so viel Regen gefallen. Der Lago di Lugano stieg nur um 5 cm an. Mehr Wasser hat der Lago Maggiore mit einem Pegelanstieg von rund 20 cm bekommen. In beiden Seen fehlt aber noch immer sehr viel Wasser.