Was sind die wichtigsten Anwendungen von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Meteorologie? KI selber beantwortet die Frage folgendermassen: «Die wichtigsten KI-Anwendungen in der Meteorologie sind die Verbesserung von Wettervorhersagen durch maschinelles Lernen mit historischen Wetterdaten sowie die Früherkennung von extremen Wetterereignissen durch die Analyse von Satellitendaten und Wettermustern.» Wie ist das zu verstehen?
Verbesserte KI-Prognosen
Wettermodelle, welche rein auf KI basieren, schossen in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden. Mit gutem Grund. Die Wettermodelle können mit traditionellen Prognosemodellen mithalten. Sie schneiden bei Qualitätstest teilweise sogar besser ab. Dazu rechnen sie schneller.
KI Modelle lernen anhand von vergangenen Wettermustern. Im Gegensatz dazu basieren traditionelle Wettermodelle auf Physik.
Viel Luft nach oben
Trotz der schnellen Erfolge: KI-Wetterprognosen stecken noch in den Kinderschuhen. Es existieren einige Baustellen und Chancen.
- Ein KI-Modell kann nur so gut werden, wie die Daten, von denen es lernt. Solche Daten sind auf globaler Ebene gut. Bei Details wie dem Wetter in Schweizer Alpentälern gibt es keine geeignete Datengrundlage.
- Noch fehlen wichtige meteorologische Prognoseparameter in KI-Modellen. Eine Abschätzung der Gewitterwahrscheinlichkeit nur mit KI-Modellen ist zum Beispiel nur bedingt möglich.
- KI hat viele weitere Einsatzgebiete wie Früherkennung von Extremwetter oder die Interpolation von Radardaten in die Zukunft. Hierfür müssen jedoch komplett neue KI-Anwendungen erstellt werden. Solche Anwendungen sind noch selten.
Was bringt die Zukunft?
Gut möglich ist, dass KI-Wettermodelle und traditionelle Modelle in Zukunft «verschmelzen». Damit behält man das Beste aus beiden Welten. KI-Modelle sind aufgrund ihres hohen Rechentempos beispielsweise ideal, um ganz viele Prognosevarianten zu erstellen. Damit kann die Unsicherheit einer Wetterprognose besser eingegrenzt werden.