Junirekorde gleich reihenweise gebrochen
Am 19. Juni war es an einigen Messstationen so heiss wie noch nie an einem Junitag. Sogar der nationale Junirekord von 36.9 °C in Basel vom 27. Juni 1947 wurde in Döttingen/AG egalisiert.
Hitze
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Bild 1 von 9. 19. Juni. Bildquelle: SRF Meteo.
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Bild 2 von 9. Basel. Im Norden reihten sich 7 Hitzetage mit mindestens 30 °C aneinander. Bildquelle: Peter Wehrli.
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Bild 3 von 9. Ascona/TI. Noch mehr Hitzetage verzeichnete das Tessin: In Biasca kamen sogar 15 zusammen und allein 12 davon in einer Folge vom 10. bis 21. Juni. In Biasca gab es sogar lediglich 5 Tage mit Höchstwerten unter 25 °C. Bildquelle: Reto Schmidli.
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Bild 4 von 9. Rubigen/BE. Entsprechend waren auch die Gewässer schon deutlich wärmer als sonst im Juni üblich. Sogar die Aare in der Region Bern erreichte am 19. Juni bis 22 Grad, ein aussergewöhnlich hoher Wert für die Jahreszeit. Bildquelle: Werner Zwahlen.
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Bild 5 von 9. Thun/BE. Immerhin bot das Wasser noch eine willkommene Erfrischung, speziell mit Fröschen, welche die Fliegenplage beseitigten. Bildquelle: Lukas Wyss.
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Bild 6 von 9. 1000 bis 3000 m ü. M. In den Bergen war der Juni 2022 rund 3 °C wärmer als im langjährigen Mittel. Da wurde es sogar diesem Murmeltier zu heiss. In den tieferen Lagen betrug der Wärmeüberschuss etwa 2 °C. Bildquelle: Matthias Kopp.
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Bild 7 von 9. Gossau/SG. Die Sonnenscheindauer entsprach vielerorts etwa der langjährigen Juninorm. Bildquelle: Luciano Pau.
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Bild 8 von 9. Arbon/TG. Stellenweise gab es sogar 10 bis 30% mehr Sonnenschein als üblich – vor allem unter Berücksichtigung der letzten beiden recht sonnigen Junitagen, die wir noch erwarten. Bildquelle: Monika Hofer.
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Bild 9 von 9. Turbenthal/ZH. Kein Wunder, dass sich bei diesem heissen und sonnigen Wetter Kakteen ganz zu Hause fühlten. Bildquelle: Thomas Grupp.
Ein Gewitter jagte das andere
Wir lagen fast den ganzen Monat in einer unbeständigen Südwestlage. Neben der Hitze kam auch schubweise Gewitterluft zu uns. Rund die Hälfte aller Junitage brachten irgendwo ein Donnerwetter. Oft waren auch starke Gewitter dabei, sogar sogenannte Superzellen. Es erstaunt nicht, dass wir auffallend viele Unwetterwarnungen herausgeben mussten: Es hagelte, stürmte und schüttete wie aus Kübeln.
Unwetter
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Bild 1 von 9. Aeschiried/BE. Blitzeinschläge beim Niesen am 23. Juni. Bildquelle: David Bumann.
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Bild 2 von 9. Heimenschwand/BE. Superzelle vom 23. Juni. Bildquelle: Elena Stucki.
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Bild 3 von 9. Seftigen/BE. Diese Superzelle brachte rund 4 cm grosse Hagelkörner und entsprechend im Kanton Bern einige Schäden. Bildquelle: Jolanda Bühler-Fercher.
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Bild 4 von 9. Burgdorf/BE. Hagelschlag vom 15. Juni. Bildquelle: Frank Rutschmann.
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Bild 5 von 9. Jegenstorf/BE. Und noch ein grosses Hagelkorn vom 15. Juni. Bildquelle: Marianne Knuchel.
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Bild 6 von 9. Liesberg/BL. Hagelgewitter vom 27. Juni. Bildquelle: Natalie Deiss.
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Bild 7 von 9. Roveredo/GR. Schäden an Rebenkultur nach Hagelschlag vom 28. Juni. Bildquelle: Fritz Bischoff.
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Bild 8 von 9. Brienz/BE. Immer wieder kam es örtlich zu grossen Regenmegen in kurzer Zeit. So auch an Pfingsten (5. Juni) am Brienzersee. Bildquelle: Marianne Imfeld.
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Bild 9 von 9. Buch am Irchel/ZH. In Koppigen/BE kamen am 23. Juni innerhalb von 30 Minuten 42.7 mm zusammen. Auch einige 10 Minuten Regenmengen lagen im Juni 2022 im Rekordbereich. Der Grund ist einfache Physik: Pro Grad Erwärmung kann die Luft 7% mehr Wasserdampf aufnehmen. Bildquelle: Heinz Kramer.
Trotz Starkregen weiterhin Trockenheit
Der Juni 2022 war vielerorts eher trocken - es fielen etwa 60 bis 90% des langjährigen Juniregens. Nur in der Ajoie, im zentralen Mittelland, im St. Galler Rheintal und im Sopraceneri wurde die Juninorm deutlich übertroffen. Gemäss drought.ch leiden das Wallis und Teile von Graubünden wegen fehlendem Schmelzwasser unter grosser Trockenheit. Im Tessin ist die Situation durch das Regendefizit seit Dezember 2021 noch zusätzlich verschärft. Immerhin sind die Pegelstände von Lago Maggiore und Lago di Lugano mit dem kräftigen Gewitterregen um ein paar Zentimeter angestiegen. Gewitter bringen jedoch nur regionale und kurzzeitige Pegelanstiege. Für eine dauerhafte Entspannung bräuchte es mehrere Tage mit anhaltendem Landregen.