Nach der Umstellung von der Sommerzeit zurück auf die Normalzeit – im Volksmund meist als «Winterzeit» bezeichnet – bedauern viele das frühe Eindunkeln. Die Meteo-Redaktion hingegen kann der Umstellung etwas Gutes abgewinnen.
Wetterprognosen basieren auf unterschiedlichen Modellen. Diese werden jeweils mehrmals täglich neu berechnet. Ein neuerer Modell-Lauf liefert in der Regel eine akkuratere Prognose. Wettermodelle basieren auf der koordinierten Weltzeit, kurz: UTC (Coordinated Universal Time). In der Schweiz sind wir gegenüber der UTC im Winter eine, in Sommer zwei Stunden voraus. Dies bedeutet, dass die Modell-Läufe im Winter gefühlt eine Stunde früher bereit sind als im Sommer.
Die Frühschicht beginnt in der Meteo-Redaktion um 03:30 Uhr. Während der Sommerzeit braucht es jeweils noch etwas Geduld, bis einige der entscheidenden Modelle komplett verfügbar sind. Hingegen sind diese während der Normalzeit zum Schichtbeginn jeweils schon vollständig vorhanden.
Bei einer instabilen Wetterlage kann es vorkommen, dass jeder neue Modell-Lauf einen neuen Wetterablauf präsentiert. Es gibt also tatsächlich Situationen, in denen es während der Normalzeit etwas einfacher ist, eine zutreffende Wetterprognose zu erstellen, als wenn wir noch stets Sommerzeit hätten.