Geöffnete Skilifte: 0 von 10. Geöffnete Pisten: 0 von 13. Die Situation im Skigebiet Airolo zeigt deutlich, dass aktuell auf der Alpensüdseite für Mitte Januar sehr wenig Schnee liegt. Eindrücklich sind auch die Webcam-Bilder auf der Cimetta oberhalb von Locarno. Auf 1661 m ist kaum Schnee erkennbar und die Landschaft lädt eher zu einer Wanderung als zum Wintersport ein.
Selten so wenig Schnee
In Robièi rund 13 km südwestlich des Gotthardpasses liegen zurzeit auf einer Höhe von 1890 m nur 5 cm Schnee. Im langjährigen Durchschnitt hat es dort in dieser Zeit des Winters 134 cm. Auch in San Bernardino, auf 1640 m, misst man aktuell nur 6 cm Schnee. Laut dem Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie Meteoschweiz wurde dort Mitte Januar erst in zwei Jahren seit Messbeginn 1968 weniger Schnee gemessen. Fun fact: Am meisten Schnee hatte es in San Bernardino übrigens am 10. April 1975 mit einer Schneehöhe von 295 cm.
Die lange Trockenheit ist schuld
Der Grund für die geringen Schneemengen im Süden ist eine lange trockene und sonnige Phase. Auf dem San Bernardino wurde seit Anfang Jahr erst an einem Tag Niederschlag registriert. Bereits im Dezember fiel nur ein Drittel des Niederschlags im Vergleich zur langjährigen Norm.
Kein Schnee in Sicht
Für grosse Schneemengen auf der Alpensüdseite bräuchte es idealerweise eine Südstaulage, bei der auf der Vorderseite eines Tiefs über dem Atlantik feuchte Luft von Süden an die Alpen gedrückt wird. In letzter Zeit und auch in den kommenden Tagen wird unser Wetter jedoch häufig von Hochdruckgebieten nördlich der Schweiz bestimmt. Bis auf Weiteres bleibt es daher im Süden meist sonnig und trocken.