Septembertemperaturen erinnern an Hochsommer
Seit einigen Tagen liegen die Höchstwerte etwa 10 Grad über dem langjährigen Mittel. Im September erreicht die Temperatur im Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020 im Flachland etwa 20 Grad. Speziell ist die Länge der warmen Phase: Seit dem Monatsbeginn stieg die Temperatur jeden Tag über die Sommermarke von 25 Grad.
Wie viele Hitzetage kamen zusammen?
In Sitten/VS im Rhonetal waren es bis und mit Montag 7 Tage mit mindestens 30 Grad. Dabei wurde ein 8. Hitzetag mit nur 0.1 Grad knapp verpasst. In Basel und Aarau kam eine Serie von 4 Hitzetagen zusammen. Dabei kommt es statistisch gesehen in Basel im September nur alle 3 Jahre zu mehr als 30 Grad, in Aarau sogar nur alle 10 Jahre einmal. Vielerorts wurden am Montag die höchsten Temperaturen und vielerorts auch ein Hitzetag erreicht.
Wenn im September noch einmal 30 Grad erreicht werden, ist das üblicherweise in der ersten Monatshälfte. Den spätesten Hitzetag im Norden gab es am 19. September 1947 in Basel. In Locarno/TI wurde es sogar noch einmal an einem 24. Oktober 30 Grad heiss.
Septemberrekorde
In der Höhe war die Wärme am markantesten: In den Bergen wurden einige Septemberrekorde gebrochen. Die aussergewöhnlich warme Luft reicht bis weit in die Wetterschicht hinauf: So stieg die Nullgradgrenze auf über 5000 m, was bisher erst drei Mal gemessen wurde. Im Flachland hingegen war es auch schon heisser: Die bisherigen Rekorde liegen bei etwa 32 bis 35 Grad.
Wie lange brauchen wir die Sommerkleider noch?
Am Dienstag ist es noch einmal warm, aber nicht mehr ganz so heiss wie am Montag. Am Mittwoch bringt eine Kaltfront einen Temperaturrückgang in den Normbereich oder noch leicht darüber mit 20 bis 23 Grad. Ab Donnerstag liegen die Höchstwerte je nach Sonnenscheindauer bei 20 bis 25 Grad. Vor allem am Sonntag könnte die Sommermarkte wieder verbreitet geknackt werden: T-Shirt und kurze Hosen kommen also weiterhin zum Einsatz.