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Experiment zur Wasseraufnahme von feuchtem und trockenem Boden
Aus Meteo Zusatzmaterial vom 15.06.2023.
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Trockenheit Tipps und Tricks, wie man Pflanzen richtig bewässert

Es klingt paradox, aber feuchte Erde kann Wasser besser aufnehmen als trockene. Beim Wässern des Gartens ist es somit hilfreich, den Boden erst anzufeuchten.

Trockener Boden ist wasserabweisend

Der Fachausdruck heisst Hydrophobie. Die Ursache, warum ein trockener Boden Wasser schlecht aufnehmen kann, ist noch nicht abschliessend geklärt. Wahrscheinlich sind es organische Stoffe mit Fettsäuren und Wachsen, die nicht im Wasser löslich sind. Diese hindern das Wasser daran, in die Erde einzudringen. Es versickert lediglich durch Risse oder Spalten im Boden und geht für einen grossen Teil der Wurzeln verloren.

Feuchter Boden kann Wasser gut aufnehmen

Optimal ist daher, in zwei Etappen zu giessen: Die Erdoberfläche erst nur kurz mit Wasser anfeuchten und eine Pause einlegen. Erst danach richtig giessen. So kann der Boden grössere Wassermengen aufnehmen, speichern und die Pflanzen ausreichend versorgen.

Weitere Tipps und Tricks

Nachgefragt bei Obergärtner Michel Neumüller:

- Gewässert werden kann grundsätzlich immer. Wegen der starken Verdunstung am Tag ist jedoch abends optimal. Dann haben die Pflanzen mehr Zeit, das Wasser aufzunehmen.

- Topfpflanzen bei grosser Hitze bei Bedarf auch am Morgen und am Mittag giessen.

- Rasen nur gelegentlich, dafür intensiv bewässern. So bilden die Gräser tiefere Wurzeln aus und vertrocknen weniger schnell.

- Mulchen: Das heisst, die Erdoberfläche zwischen den Pflanzen mit Rasenschnitt oder anderen Gartenabfällen bedecken. So wird die Verdunstung tagsüber verkleinert und dem Boden bleibt mehr Feuchtigkeit erhalten.

- Bei Neubepflanzungen wird Rindenmulch empfohlen. Unter Gehölz ist auch eine gute und diverse Unterbepflanzung sinnvoll, um das Wässern zu minimieren.

Wie lange müssen wir noch Giesskannen schleppen?

Bis am Wochenende geht es zum grössten Teil trocken weiter. Erst gibt es ein paar lokale Regenschauer mit Schwerpunkt am Alpensüdhang. Am Freitag sind eher in den zentralen und östlichen Bergen einzelne Regengüsse und Gewitter dabei. Am Wochenende bleibt es trocken bei bis zu 30 Grad. Erst in der neuen Woche steigt die Gewitterneigung allmählich an. Allerdings ist auch dann kein flächiger Regen in Sicht. Und bei starkem Gewitterregen besteht das Problem, dass die ausgetrockneten Böden das Wasser schlecht aufnehmen können. Gibt es also viel Regen in kurzer Zeit, kann das dann zu viel des Guten sein.

Und wenn die Trockenheit endlich zu Ende ist, riecht es herrlich nach Regen

Meteo vom 14.6.23, SRF 1, 12.20 Uhr

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