Bei Eggiwil/BE wurden 273 m3/s registriert, was der höchsten Gefahrenstufe entspricht. Vor 8 Jahren kam an dieser Messstation aber noch deutlich mehr Wasser. Weiter oben, im Raum Kemmeribodenbad, war dieses Ereignis grösser als vor 8 Jahren.
Alle 80 Jahre oder doch alle 8 Jahre?
Bei Unwettern wie Hochwassern spricht man oft von sogenannten Wiederkehrperioden. Ein 100-jährliches Ereignis wiederholt sich, statistisch gesehen, alle hundert Jahre. Theoretisch könnte es sein, dass sich ein Ereignis in einem Jahr dreimal wiederholt, dann aber 1000 Jahre nichts mehr passiert.
Weitere Infos
Die Hochwasserstatistik hat methodische Grenzen. So handelt es sich etwa bei den Abflussdaten um eine Stichprobe, die nur beschränkt repräsentativ ist für das tatsächliche Verhalten eines Gewässers.
Woher kommt das viele Holz?
Auf den Videos ist gut zu sehen, wie zuvorderst an der Flutwelle Unmengen an Holz transportiert werden. Das Holz im Anschutz ist eine Mischung aus Totholz, welches im Bachbett liegt, sowie Bäumen und Ästen, welche neu von der Flutwelle mitgerissen werden. Die Kraft der Flutwelle entastet und entrindet die Bäume innerhalb von kurzer Zeit.
Weitere Hochwasser in Sicht?
In den kommenden Tagen ist die Wettersituation deutlich ruhiger. Wir erwarten vorerst keine unwetterartigen Regenfälle mehr. Der etwas längerfristige Trend deutet eher auf eine trockene Phase hin. Da viele grössere Gewässer eher wenig Wasser führen, könnten die Schlagzeilen schon bald wieder von der Trockenheit bestimmt sein.