Hagelkörner im Auf- und Abwind
In einer Gewitterwolken gibt es sehr starke vertikale Winde. Sind Auf- und Abwinde räumlich gut getrennt, können Hagelkörner mehrere Durchläufe in der Wolke machen. Dabei werden sie immer grösser, vor allem in den Aufwindzonen. Erst wenn sie der Aufwind nicht mehr in der Wolke tragen kann, fallen sie zu Boden. Um ein 5 cm grosses Hagelkorn in der Wolke zu halten, braucht es einen Aufwind von 90 km/h.
Wie bilden sich durchsichtige und weisse Ringe?
Eine Gewitterwolke türmt sich mehrere Kilometer in den Himmel. Mit zunehmender Höhe wird es immer kühler. Doch auch oberhalb der Nullgradgrenze ist noch Wasser in flüssiger Form vorhanden, sogenanntes unterkühltes Wasser. Weit oben gibt es neben kleinen unterkühlten Wassertropfen auch Eiskristalle, die alle am Hagelkorn festfrieren. Dabei gibt es auch kleine Lufteinschlüsse und es kommt zu den trüben, weisslichen Ringen. Die klaren Ringe entstehen im unteren Teil der Wolke: Hier gibt es grosse Wassertropfen, die sich wie eine Haut um das Hagelkorn legen und als klares Eis ohne Lufteinschlüsse festfrieren.
Und wie bildet sich eckiger Hagel?
In einer Gewitterwolke geht es turbulent zu und her. Hagelkörner in verschiedenen Grössen kollidieren und können aneinander festfrieren. So entstehen sehr grosse und zum Teil bizarre Eisgebilde.
Wie gross wird Hagel?
Hagelkörner haben einen Durchmesser von 0,5 bis 5 cm. Vereinzelt können sie noch grösser werden. Für das Bild unten ist der Ausdruck «Korn» eine masslose Untertreibung, «Hagelball» würde eher passen. In der Schweiz ist Hagel von 5 cm eher die Seltenheit, auch wenn Gewitter dieser Stärke immer wieder punktuell auftreten.