Die Demonstrantinnen und Demonstranten wollten so zeigen, wie sie sich moderne Mobilität in der Stadt vorstellen: «Langsam und energiesparend». Zu der Kundgebung aufgerufen hatte das Komitee «Formel E ade».
Probetraining musste verschoben werden
Unterwegs erhielten die Demonstrierenden viel Applaus von Anwohnern und Zaungästen. Für Unmut sorgte bei Angestellten des Veranstalters der Umstand, dass Werbebanner entlang der Rennstrecke in grossem Stil weggerissen wurden.
Gemäss dem «Blick» sollen sogar verlegte TV- und Stromkabel durchtrennt worden sein. Es entstand ein Sachschaden von rund einer halben Million Franken. Aufgrund der massiven Beschädigungen musste am Freitagnachmittag sogar das Probetraining verschoben werden.
Der rot-grün dominierte Gemeinderat hatte das Rennen bewilligt, zum Ärger der rot-grünen Parteien. SP und Grünes Bündnis gehören dem Komitee gegen das Rennen an, obwohl sie in der Stadtregierung drei von fünf Sitzen haben.
Das sei irgendwie schräg gelaufen, sagt Markus Heinzer. Er ist Vizepräsident des Grünen Bündnisses in der Stadt Bern und Gründungsmitglied des Komitees «Formel E Ade».
Das Rennen passt nicht nach Bern
Aus Sicht der Gegner gehört das Formel-E-Rennen nicht in die Stadt Bern. Zudem sei es umweltschädlich. Mehr als tausend Lastwagenfahrten seien notwendig, und tausende autobegeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer würden wohl mit dem eigenen Fahrzeug anreisen.
Das Komitee hat sich zum Ziel gesetzt, «dass nie wieder Autorennen in der Stadt Bern durchgeführt werden».