- Die Limmatdruck/Zeiler AG in Spreitenbach könnte schon bald ihre Tore schliessen. 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wären betroffen.
- Die Performance sei schon seit einiger Zeit hinter den Erwartungen, heisst es vom schwedischen Mutterhaus AR Packaging. Ein klarer Handlungsbedarf habe sich aufgezeigt.
- Einige der Stellen aus Spreitenbach könnten zu einem Standort in St. Gallen verlagert werden.
Es gebe die Option, einen grossen Teil der Produktion zu einem anderen Standort von AR Packaging (Firma K+D) in St. Gallen zu verlegen. Dies berichten zunächst die Zeitungen von CH Media. In St. Gallen könnten 20 bis 25 Personen übernommen werden, so Stefan Kuhn, Verwaltungsrat von K+D. Man bemühe sich, die drohende Massentlassung abzufedern. Es würde einen Sozialplan geben, Mitarbeitende würden bei der Stellensuche oder der Umschulung unterstützt.
Die Infrastruktur bei Limmatdruck in Spreitenbach sei veraltet, erklärt Kuhn. Heute erfolge die Produktion über mehrere Stockwerke, die Wege seien lang und die Kosten daher hoch. Die Firma befindet sich im Komplex des «Shoppi Tivoli», ein Ausbau ist nicht möglich. Einfach moderne Maschinen in die Firma stellen reiche nicht aus.
«Die Schliessung von Spreitenbach ist nicht beschlossen, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch.» Am 5. Februar seien die Mitarbeitenden informiert worden, so Stefan Kuhn weiter. In rund vier Wochen werde der definitive Entscheid gefällt.
Druckerei mit Tradition
Die Limmatdruck gehörte ursprünglich zum Migros-Genossenschaft-Bund. Migros verkaufte 2011 das Unternehmen an die RLC Packaging Group mit Sitz in Hannover. Das Unternehmen konzentrierte sich auf das Verpackungsgeschäft. Im November 2019 übernahm die schwedische AR Packaging Holding die deutsche RLC Packaging.
Die Limmatdruck wurde 1945 gegründet und ist aus der Druckabteilung des Migros-Genossenschafts-Bunds hervorgegangen. Früher druckte sie für die Migros die Zeitschrift «Der Brückenbauer», die heute als «Migros-Magazin» bekannt ist. Heute werden Lebensmittelverpackungen hergestellt.