Die Swisscom verbreitet das 5G-Signal seit Anfang Dezember auch über die herkömmliche Frequenz um 2100 MHz. Dies ist ohne vorgängige Information des Amts für Umwelt oder der Standortgemeinde möglich, wie der Kanton Thurgau in einer Mitteilung schreibt. Wenn keine baulichen Veränderungen nötig sind, sei auch kein Baugesuch oder eine Bagatelländerung nötig, heisst es weiter.
Informationen Kanton Thurgau
Zu den bestehenden 28 5G-Antennen mit 3500 MHz, die zu einem Grossteil der Sunrise gehören, senden nun auch weitere 42 Antennen 5G-Signal. Der Kanton Thurgau schreibt in seiner Mitteilung, «die gesamthafte Strahlen-Exposition der Bevölkerung ändert sich dadurch aber nicht, weil bestehende Dienste vom Netz genommen wurden.» Die Antennen würden neu keine 3G-Signale mehr senden, dafür aber 5G.
Emotionale Diskussion
Das Thema sei aber sehr präsent, der Kanton erhalte täglich mehrere Anfragen zum Thema 5G. Die Gemeinden hätten deshalb technische Hintergrundinformationen erhalten. «Wir hoffen, mit diesen Informationen den Gemeinden in der zurzeit emotional geführten öffentlichen Diskussion eine sachliche Orientierungshilfe bieten zu können», sagt Martin Zeltner, Leiter der Abteilung Luftreinhaltung im Amt für Umwelt.
Der Bund hatte einen Bericht in Auftrag gegeben, der klären soll, ob 5G-Strahlung schädlich ist oder nicht. Der Bericht erschien im November, liess aber viele Fragen offen.