Jerry Faber ist einer der Wanderarbeiter, die jedes Jahr nach Leibstadt fahren und dort das Kraftwerk revidieren. Der US-Amerikaner aus Alabama ist angestellt bei General Electrics und leitet ein Team von 25 Leuten.
«Wir arbeiten hier einen Monat am Reaktor, dann fahren wir weiter nach Spanien und dann zu verschiedenen Kraftwerken in den USA», erklärt der 63-Jährige. Er wohnt während der Revision in Leibstadt, sein Team in einem Vierstern-Hotel in Bad Zurzach.
Volle Hotels währen der Revision
Im Kurort Bad Zurzach sind mittlerweile alle Hotelzimmer ausgebucht. «Auch die Ferienwohnungen sind sehr gefragt», erklärt der Tourismusdirektor von Bad Zurzach, Peter Schläpfer. Die Revision der Kernkraftwerke sorge in der Region immer für ausgebuchte Hotels und Pensionen.
Ohne die Arbeiter von der Revision wäre es schwierig, heutzutage noch einen Hotelbetrieb in dieser Region zu führen.
Klingnau hat auch noch den Stausee, der für Ornithologen interessant ist. Aber diese ziehen zu wenig Gäste an, um ein Hotel rentabel zu betreiben.
Die strukturschwache Randregion
Die wirtschaftlichen Glanzzeiten hat das Zurzibiet schon lange hinter sich. Die Region lebte vor allem von der Holzindustrie. Verschiedene Möbelfabriken und eine Spanplattenfabrik waren wichtige Arbeitgeber. Nach deren Schliessung blieben vor allem Kleinbetriebe und die Kernkraftwerke. Die Region erhofft sich nun mit einer besseren Anbindung an die Autobahn wieder attraktiver zu werden.