- Die Nagra hat bekannt gegeben, an welchen Standorten im Kanton Aargau Sondierbohrungen für ein Atommüll-Endlager gemacht werden sollen
- Gesuche für je zwei Sondierbohrungen stellt die Nagra in den Gemeinden Bözberg, Effingen und Remigen
- Jeweils ein Gesuch stellt sie für die Gemeinden Riniken und Zeihen
Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) hat am Dienstag beim Bundesamt für Energie (BFE) die Gesuche für Sondierbohrungen eingereicht. Mit den Bohrungen will sie in den beiden Regionen Jura Ost und Zürich Nordost herausfinden, wie es im Erdinnern wirklich aussieht. In der Region Bözberg hat sie acht Gesuche eingereicht. Bohrungen, so die Nagra, soll es aber nur an zwei bis fünf Standorten geben.
Die Nagra hat für die beiden möglichen Standorte eines geologischen Tiefenlagers für radioaktive Abfälle je acht Gesuche eingereicht. Im Kanton Aargau (Gebiet Jura Ost) betreffen diese die Gemeinden Bözberg, Effingen, Remigen, Riniken und Zeihen. In der Region Zürich Nordost will die Nagra in sechs Gemeinden Probebohrungen durchführen.
Bohrstart im übernächsten Jahr?
Bis die Bohrmaschinen in den beiden Gebieten auffahren werden, dauert es noch einige Zeit. Die Nagra geht davon aus, dass die Bewilligungen frühestens Mitte 2018 vorliegen werden.
Effektiv bohren will sie gemäss einer Medienmitteilung vom Dienstag ohnehin erst, wenn die Etappe 2 im Auswahlverfahren für ein Tiefenlager abgeschlossen ist und der Bundesrat entschieden hat, in welchen Gebieten die Abklärungen vertieft werden sollen. Dieser Entscheid fällt nicht vor Ende 2018.