Der doppelspurige Eppenbergtunnel ist das Herzstück des 855 Millionen Franken teuren Projektes. Der Ausbau von zwei auf vier Spuren erhöht ab 2020 die Kapazität auf der Ost-West-Achse zwischen Zürich und Bern, der Hauptschlagader des Schweizer Bahnnetzes.
Mehr als ein Jahr nach Baubeginn nimmt die Tunnelbohrmaschine in der Wöschnau nun den Betrieb auf. Sie verlegt zunächst auf den ersten 60 Metern rund 12 Tonnen schwere Betonschalen am Boden, wie die SBB am Montag mitteilte.
Diese so genannten Tübbinge befinden sich direkt hinter dem noch ruhenden Bohrkopf und im Schutz des Schildes. Mit Hydraulikpressen stösst sich die Maschine sodann an den Tübbingen ab. Durchschnittlich kommt sie so rund 10 Meter pro Tag voran und wird Mitte November an der Felswand anstossen.
Maschine bohrt ein Jahr lang
Ab Anfang Dezember bohrt sich die insgesamt 115 Meter lange Maschine in den Eppenberg ein. Voraussichtlich im Winter 2017/2018 erreicht sie Gretzenbach, wo sie den Berg nach rund 2,6 Kilometer Bohrarbeit durchsticht.
Spezialisten bauten und schweissten die Tunnelbohrmaschine in den vergangenen drei Monaten aus über hundert Transporten zusammen. Die Geologie bedingte, dass die ersten 60 Meter des Tunnels mittels Sprengungen ausgebrochen werden mussten.
(Bildnachweis Front: Keystone)