Offenbar ist die unendliche Geschichte rund um die Aare-Fähre bei Nennigkofen nun endlich zu Ende. Das heisst: Die Familie Antener darf ihre neue Fähre, welche mit Spendengeldern gekauft wurde, in Betrieb nehmen. Das schreibt die Solothurner Zeitung.
Alle nötigen Papiere sind da
Bei der Motorfahrzeugkontrolle heisst es, dass alle nötigen Bewilligungen nun da seien. Der Familie Antener fehlt nun einzig noch die Verfügung für den Transport von Personen. Das sei aber nur noch eine Formalität, heisst es bei der Motorfahrzeugkontrolle des Kantons Solothurn.
Die Familie Antener bewirtschaftet den Bauernhof auf der Aare-Insel bei Nennigkofen im Kanton Solothurn. Dafür ist sie auf eine Fähre über die Aare angewiesen. Die Familie selber will zum Fall nicht mehr Stellung nehmen.
«Per Zufall» auf den Fall gestossen
Der Fall hatte seinen Anfang genommen im Herbst 2013. Damals entzog die Solothurner Kantonspolizei der Familie überraschend die Erlaubnis, weiterhin ihre alte Fähre zu benützen. Diese sei nicht mehr sicher, die nötigen Kontrollen seit Jahren nicht mehr gemacht.
Das habe man «per Zufall» festgestellt, hiess es damals. Daraufhin kam es zu einer grossen Sympathiewelle für die Familie Antener aus Nennigkofen. Der Orden der Odd Fellows spendete unter anderem 80'000 Franken für eine neue Fähre.
Als die neue Fähre da war und alles für die Einweihungsfeier bereit schien, wurde bekannt, dass mehrere Bewilligungen fehlten. Ebenso fehlte die theoretische Fahrprüfung für Simon Antener. Die Feier wurde abgesagt, Regierungsrätin Esther Gassler zog sich als «Fähre-Gotte» zurück.