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Legende: Das Grand Casino Baden erzielte 2012 einen Bruttospielertrag von über 92 Millionen Franken. Keystone

Aargau Solothurn Grand Casino Baden trotz weniger Gewinn zufrieden

Das Grand Casino Baden erwirtschaftete 2012 einen Betriebsertrag von 54,7 Millionen Franken. Im Vorjahr waren es noch 64,2 Millionen Franken. Man hab in den umsatzstärksten Monaten November und Dezember die Eröffnung des Casinos Zürich gespürt, so das Badener Casino am Dienstag.

Die Stadtcasino Baden-Gruppe weist bei einem rückläufigen Umsatz einen um 15 Prozent tieferen Konzerngewinn von 6,2 Millionen Franken aus. Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 25 Franken je Anteilsschein erhalten, wie die Casino-Gruppe am Dienstag mitteilte.

Weniger Spielertrag in Baden

Baden an Casino beteiligt

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Die Stadtcasino Baden AG steht zu 51 Prozent im Besitze der Einwohner- und Ortsbürgergemeinde Baden. Die restlichen 49 Prozent der Aktien verteilen sich auf 2310 Einzelaktionäre.

Der Betriebsertrag aus Lieferungen und Leistungen lag ebenfalls rund 15 Prozent unter dem Vorjahreswert bei 54,7 Millionen Franken. In dieser Zahl enthalten seien neben dem Spielbetrieb auch die Casino-Gastronomie, das Parkhaus und die Casino Davos AG, so die Gruppe. Die Eigenkapitalquote der Gruppe konnte auf 59 Prozent (Vorjahr 52 Prozent) gesteigert werden.

Die mit Abstand wichtigste Beteiligung der Gruppe, das Grand Casino Baden, erzielte im vergangenen Jahr einen um 11 Prozent niedrigeren Bruttospielertrag von 92,2 Millionen Franken.Trotzdem bleibe man das grösste Schweizer Casino, sagten die Verantwortlichen am Dienstag.

Casino Zürich traf Baden in den wichtigen Monaten

Die Eröffnung des Casino Zürich anfangs November 2012 habe sich in den beiden umsatzstärksten Monaten November und Dezember negativ ausgewirkt, kommentiert die Gruppe. Dazu gekommen seien Behinderungen im Automatencasino und Grand Jeu während der mehrmonatigen Umbauphase und ein um 8 Prozent rückläufiger Gesamtmarkt.

Casino Baden hat mit «Vorwärtsstrategie» vorgesorgt

Als Antwort auf die Casinoeröffnung in Zürich und die Erosion der Besucherzahlen hatte die Stadtcasino Baden bereits 2011 eine Vorwärtsstrategie angekündigt. In der Folge wurde das Grand Casino Baden mit Investitionen von rund 7 Millionen Franken zum «House of Entertainment» umgebaut.

Die betriebliche Führung des Badener Kongresszentrums «Trafo» wurde in die neu gegründete Trafo Baden Betriebs-AG ausgelagert und wird nun als Joint Venture mit der Badener Eglin-Gruppe betrieben. Auf den 1. Mai 2012 hatte die Stadtcasino Baden zudem die Mehrheit und die Führung der Casino Davos AG übernommen.

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Legende: Baden bleibe trotz Gewinnrückgang das grösste Schweizer Casino, so die Verantwortlichen am Dienstag. Keystone

Als Ziel der Übernahme nennt die Gruppe das Gewinnen von Erfahrungen mit einem kleineren Casino in einer neuen Region. Gleichzeitig sollen Synergien zwischen Baden und Davos einen effizienteren Betrieb ermöglichen. Der Bruttospielertrag in Davos wurde 2012 trotz Umbau auf dem Vorjahresniveau von 2,7 Millionen gehalten.

Zusammenarbeit mit deutscher Casino-Gruppe

Als «vielversprechend» bezeichnet die Badener Gruppe die Zusammenarbeit mit der deutschen Gauselmann-Gruppe. Die Partner würden nun die Entwicklung von Casino-Projekten in Vaduz, Sachsen-Anhalt und Wien gemeinsam vorantreiben: An allen drei Standorten seien die Chancen intakt. Mit der Expansionsstrategie soll die Stadtcasino Baden laut dem Verwaltungsratspräsident Peter Blöchlinger zu einer erfolgreichen, international tätigen Casino-Gruppe ausgebaut werden.

2013 noch weniger Spielertrag in Baden erwartet

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Für 2013 rechnet die Grand Casino Baden allerdings mit einem weiteren Rückgang des Bruttospielertrages, dies aufgrund der erstmals über 12 Monate bestehenden Konkurrenzsituation mit dem neuen Zürcher Casino und des vermutlich weiter leicht sinkenden Gesamtmarktes.

Positiv gestimmter CEO

Dank dem «House of Entertainment»-Konzept erwarte man die Erträge im Rahmen des «budgetierten Rückgangs von rund 30 Prozent» halten zu können. Das Grand Casino Baden werde aber auf jeden Fall auch im laufenden Jahr eine hohe Profitabilität erreichen, wird CEO Detlef Brose in der Mitteilung zitiert.

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