Was in früheren Jahren mit vielen Tamilen in der Schweiz passiert ist, das soll sich mit den Eritreern nicht wiederholen: Eine Parallelgesellschaft, auch aufgrund von mangelnden Sprachkenntnissen. Das sagt die Aargauer Regierungsrätin Susanne Hochuli. Deshalb hat sie eben erst eine Sitzung mit rund 80 Fachleuten einberufen und verschiedene Fragen gestellt.
Was muss man tun, um diese Menschen besser zu integrieren? Wo können wir sie besser unterstützen, und wo können wir mehr fordern?
Denn nach wie vor stammt ein grosser Teil der Asylbewerber, die in die Schweiz kommen, aus dem nordostafrikanischen Land. Diese Thematik will der Kanton Aargau ernst nehmen.
Nachfrage für Kurse ist gestiegen
Im Amt für Migration und Integration hat man darauf bereits reagiert. «Wir haben eine grosse Nachfrage bei den sogenannten Alphabetisierungs-Kursen bemerkt», erklärt Barbara Cavelti, Leiterin Sektion Integration und Beratung. Dort geht es um die Grundkenntnisse der Sprache.
Solche Kurse sind für Leute, die Analphabeten sind. Das betrifft ganz besonders das Land Eritrea, erklärt Cavelti: Viele Menschen aus diesem Land können weder lesen noch schreiben.
Kursvergabe wird neu öffentlich ausgeschrieben
Die Kurse gibt es bereits seit mehreren Jahren. Sie werden von einer Sprachschule mit Standorten in Aarau und Baden angeboten. Aktuell schreibt der Kanton die Vergabe dieser Kurs neu öffentlich aus, also im Submissionsverfahren.
Dadurch gebe es eine grössere Planungssicherheit, sagt Barbara Cavelti auf Anfrage. Und die einzelnen Angebote können besser aufeinander abgestimmt werden. Künftig sollen 18 Kurse angeboten werden. Einer beinhaltet 96 Lektionen, verteilt auf 3 Monate.